Sternsinger der Pfarrgemeinde Mariae Namen
sammeln für Kinder in Not
Von Manfred Schaake
Sie
bringen den Segen des neugeborenen Jesuskindes in die Häuser und
Familien und sammeln Geld für Kinder in Not: die Sternsinger der
katholischen Pfarrgemeinden. Für die knapp 1100 Christen der Gemeinde
Mariae Namen in Gensungen ist es bereits seit 1967 Tradition, sich für
benachteiligte Menschen zu engagieren. Die Sternsinger-Aktion hatte
während der Amtszeit von Pfarrer Hermann Röder begonnen.
In diesem
Jahr brachten Pfarrer Gerhard Braun und zehn Sternsinger bis zum
Heiligen Dreikönigstag am 6. Januar den Segen in 121 Familien und
sammelten dabei 4.746,60 €.
Nach altem Brauch schreiben Pfarrer und
Sternsinger mit geweihter Kreide den Segensspruch an die Türen:
20*C+M+B*17. Das steht für Christus Mansionem Benedicat – Christus segne
dieses Haus.
„Die Sternsingeraktion ist weltweit die größte Hilfsaktion von
Kindern für Kinder”, sagt Pfarrer Gerhard Braun im HNA-Gespräch.
Bundesweit ist es nunmehr die 59. Gemeinschaftsaktion des
Kindermissionswerks „Die Sternsinger” und des Bundes der Deutschen
katholischen Jugend (BDKJ).
In diesem Jahr steht die Aktion unter dem
Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in
Kenia und weltweit.” Kenia ist das diesjährige Beispielland des
Dreikönigssingens. Im Jahr 2015 sind 1551 Projekte in 108 Ländern
gefördert worden. Bundesweit sammelten 330 000 Sternsinger mehr als 46,2
Millionen Euro.
In der Gemeinde Mariae Namen Gensungen, die vor 71
Jahren nach dem letzten Weltkrieg durch den Zuzug vieler katholischer
Heimatvertriebener und Flüchtlinge gegründet worden war, ist es
Tradition, dass die Sternsinger ab dem Neujahrstag unterwegs sind. Dass
es auch diesmal so erfreulich viele Anmeldungen waren, führt Pfarrer
Braun auf viele Einzelgespräche zurück, die er mit Familien etwa bei
Taufen oder der Vorbereitung zur Kommunion führt.
Auch evangelische Familien wurden besucht, und zwei der zehn Sternsinger kommen aus evangelischen Familien. Inzwischen ist es Tradition, dass die Sternsinger den Segen in das evangelische Pfarrhaus Wolfershausen mit dem Pfarrer-Ehepaar Roske-Voß bringen. Auch bei den evangelischen Schwestern Helga Raband und Ilse Amende in Gensungen sowie bei den evangelischen Lektoren Otto Fischer und Burkhard Tosberg sowie im Haus Sankt Valentin und der Sanitas-Tagespflege sind die Sternsinger mit ihren Liedern und Gebeten willkommen.
Zum jährlichen Programm gehört auch die Fahrt nach Fulda, wo sich am 5. Januar Sternsinger aus dem ganzen Bistum Fulda im Dom treffen, um mit Weihbischof Karlheinz Diez den Aussendungsgottesdienst zu feiern.
Klimawandel im Mittelpunkt
Mit dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit” macht die Sternsingeraktion in diesem Jahr auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. In weiten Teilen der Welt leiden Menschen unter den Veränderungen der klimatischen Bedingungen, die in manchen Regionen Kenias für eine extreme Trockenheit sorgen. Ausbleibender Regen entziehe den Menschen dort ihre Lebensgrundlagen, teilt das Kindermissionswerk mit. Die Turkana im Nordwesten Kenias – etwa so groß wie Bayern – sei eine der trockensten Regionen der Welt. Dort herrsche extremer Wassermangel. Kinder und Frauen der Region müssen hart arbeiten, um ein wenig Wasser aus dem Boden schöpfen zu können.
Fotos von den Besuchen bei den Familien Kochowski (01.01.) und Bender und Weber (03.01.)
Bild 1: Jacob Köhler, Filip Kuternowski, Noah Pfannkuche, Miłosz Kuternowski, Oskar El-Kurache, Constantin Köhler
Bild 2: Miłosz Kuternowski, Filip Kuternowski, Melchior Jacob (verdeckt), Benedikt Jacob, Oskar El-Kurache, Emilia Behnert, Antonia Behnert
Bild 3: Benedikt Jacob, Oskar El-Kurache, Melchior Jacob, Emilia Behnert, Antonia Behnert, Filip Kuternowski
© Mariae Namen, Gensungen