Pastoralverbund

 

Fritzlar, Dekanat

 

Gudensberg

 

Homberg (Efze)

Gemeindeleben

Gemeindeleben 2013

Auf dieser Seite finden Sie in kurzen Berichten beschrieben oder durch Fotos dokumentiert einen kleinen Auszug dessen, was sich im Jahr 2013 in unserer Gemeinde ereignet.


 

Darstellung des Herrn - am 02. Februar

An diesem Tag wurde in der heilgen Messe der Darstellung des Herrn gedacht...

Patronats- und Pfarrfest

Gottesdienst und Kreuzbergbier

Das Pfarrfest der katholischen Gemeinde “Maria Namen” begann am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Gerhard Braun und Domkapitular Professor Dr. Lothar Wächter aus Fulda. In seiner Predigt brachte uns Prof. Dr. Wächter die Kirche und das Katholisch-Sein auf interessante und witzige Weise näher. Er erinnerte daran, dass in der Bibel immer wieder von der Freude die Rede ist und diese unsere Grundstimmung als Christen sein soll. Bei allen Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten, die das Leben mit sich bringt, dürfen wir uns nämlich von unserem himmlischen Vater geborgen wissen. Die Band Jericho begleitete den Gottesdienst musikalisch. Beim anschließenden Fest im 1964 fertiggestellten Pfarrheim gab es Kaffee und Kuchen, Bratwurst und wie immer Bier vom Kreuzberg. Musikalisch sorgte der Chorios-Chor aus Harle für einen schönen Nachmittag. Eine Tombola und Kinderschminken wurden auch angeboten.

Neue Kirche, neue Heimat

Katholisches Gotteshaus “Mariä Namen” vor 60 Jahren eingeweiht
Von Manfred Schaake
Gensungen. Vor 60 Jahren erfüllte sich der jahrelange Wunsch vieler katholischer Christen im Edertal nach einem eigenen Gotteshaus, nach einem Stück Heimat. Die Kirche “Mariä Namen” war am 21. Juni 1953 eingeweiht worden. Mit dem Pfarrfest am Sonntag, 15. September, feiert die Gemeinde auch das 60-jährige Bestehen der Kirche.
Vor dem letzten Weltkrieg lebten in Gensungen und der Umgebung nur vereinzelt katholische Familien. Während des Krieges erhöhte sich die Zahl der Katholiken durch die Evakuierung aus dem Saarland und dem Ruhrgebiet. Die meisten kehrten nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurück. Durch die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten, aus dem Sudetenland und Schlesien erhielt die Gemeinde den größten Zuwachs an Katholiken.
1946 wurde der aus dem Sudetenland stammende Leo Hatscher der erste Pfarrer der 1946 gegründeten Seelsorgestelle. Sie umfasste 22 Gemeinden. Gottesdienste fanden in den evangelischen Kirchen statt. Hatscher, der damals alle Wege zu Fuß zurücklegte, zog 1948 nach Gensungen und verhandelte schon 1949 wegen eines eigenen Gotteshauses. Das werde “zur wirksamen und befriedigenden Seelsorge benötigt”. Eine eigene Kirche würde “den Heimatlosen eine neue Heimat schaffen”. Die Verwirklichung war laut Chronik nicht einfach, “da viele Hindernisse und Schwierigkeiten zu überwinden waren”.
1948 zählten 2320 katholische Christen zur Gensunger Gemeinde. 1990 waren es 1400, heute sind es nach Angaben von Pfarrer Gerhard Braun noch 1130. Unter ihnen sind Familien aus Spanien, Italien, Frankreich, von den Philippinen und aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
Eine große internationale Familie trifft sich in dem Gotteshaus, das damals 90 000 Mark gekostet hat und die erste neue katholische Kirche im Dekanat Fritzlar war. Die Diözese Fulda, die Diasporahilfe Paderborn und viele Spender aus Breda in Holland finanzierten den Neubau. Beim Bau und den anschließenden Renovierungsarbeiten leisteten die Christen mehrere tausend Stunden freiwilligen Arbeitsdienst.
Von dem Kirchenmaler Matthias Frank aus Aachen stammt die Schutzmantelmadonna an der Stirnseite des Altarraums. Frank schuf auch die Seitenaltarbilder der Heiligen Elisabeth und des Heiligen Nepomuk. Diese beiden Bilder sind übermalt worden. “Leider”, wie Anni Gerhold bedauert. Sie war von 1968 bis 2006 Pfarrhelferin und gehört zu den Heimatvertriebenen, die 1946 im Viehwaggon in Guxhagen ankamen.
“Schon 1958 musste unsere Kirche renoviert werden, da sie 1953 mehr oder weniger notdürftig erstellt wurde”, heißt es in der Chronik. 46 000 Euro wurden investiert. 1990 wurde das Gotteshaus von Grund auf saniert – mit 230 000 Mark war das Projekt veranschlagt.
Die Kirche sei nun seit zwei Generationen ein Ort der Gegenwart Gottes und des Gebetes, sagt Pfarrer Gerhard Braun. Und: “Die Kirche ist Heimat, die sich die Heimatvertriebenen in der Fremde geschaffen haben.” Braun nennt die Kirche einen verborgenen Schatz: “Viele vermuten den Schatz gar nicht.” Braun spricht von einer “sehr stabilen Gemeinde”. Der Großteil sei in der Diaspora groß geworden. Er freut sich über die ökumenische Verbundenheit und formuliert als Ziel: “Es ist wichtig, dass der Glaube im Menschen lebendig wird.”

HINTERGRUND

Kleine Glocke aus Oberschlesien

Die katholische Kirche Mariä Namen hat kein Geläut. Im Dachreiter läutet zu den Gottesdiensten eine Leih- beziehungsweise Patenglocke aus Oberschlesien, die mit dem Läuteseil per Hand in Bewegung gebracht wird. Sie wurde 1750 von Iohan Christgan Nerger in Rosenberg gegossen. Der Glockenfreund Dennis Willershausen aus Homberg hat herausgefunden, dass die Glocke mit dem Schlagton as´´ ursprünglich der Gemeinde Schlüsselgrund in Oberschlesien gehörte. Von dort war sie während des letzten Weltkrieges auf den Glockenfriedhof nach Hamburg-Veddel gebracht worden. Da der Heimatort unter sowjetischer Verwaltung stand, konnte die Glocke nicht zurückgebracht werden. Laut Willershausen entschied die britsche Besatzungsmacht, die etwa 1200 verbliebenen Klangkörper als Leih- und Patenglocken den westdeutschen Bistümern und Landeskirchen zur Verfügung zu stellen. Mit einem Sammeltransport einer Glockengießerei kam die Glocke aus Rosenberg am 26. November 1952 nach Immenhausen und später nach Gensungen.

Bloß älter?

Bloß älter?

ein Lied von Pfarrer Gerhard Braun

 

Melsungen

 

Borken (Hessen)