17. Dezember

Jetzt wird es wissenschaftlich! War der Stern von Betlehem ein Komet?


Erinnern Sie sich noch daran, was den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe gezeigt hat?


In Mt 2,1 heißt es dazu: „1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“


Im 2. Jh. findet sich zu dieser Sternerscheinung zum ersten Mal die Vermutung, dass der Stern von Bethlehem ein Komet gewesen sein könnte (vgl. KOCH, D.: Der Stern von Bethlehem. Erlenbach 2014. S. 116) .


Der englische Astronom Edmond Halley fand im Jahr 1705 heraus, dass bestimmte Kometenerscheinungen ähnliche Bahnen aufwiesen und schlussfolgerte, dass diesen Kometenerscheinungen ein bestimmter Himmelskörper zugrunde liegen musste (Koch, 2014, S. 116) .

Halley behielt Recht und sagte für 1759 das erste Mal die Wiederkehr dieses Kometen richtig voraus.

Dieser Komet erhielt seitdem den Namen Halleyscher Komet / Komet Halley. Könnte es also sein, dass der Stern von Bethlehem der Komet Halley war? 


Das stärkste Argument gegen die Deutung des Sterns von Bethlehem als Komet Halley liegt in dem Zeitpunkt der Erscheinung des halleyschen Kometen.

Er erschien um 12 v. Chr. und kam deswegen „ein paar Jahre zu früh, um als Stern des Messias in Frage zu kommen“ (Koch, S. 118).

Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Theorien entwickelt, die die Erscheinung des Weihnachtssterns erklären sollten.

Welche der Theorien nun auf den Stern von Bethlehem zutrifft, lässt sich abschließend nicht klären.

Ob eine zweifelsfreie Auflösung jemals gefunden wird, ist unwahrscheinlich und so bleibt uns das Geheimnis um den Weihnachtsstern wohl noch lange erhalten.


Quelle: KOCH, D.: Der Stern von Bethlehem. Zürich 2015.


Lisa Thiel