34. Sonntag im Jahreskreis - Christkönigssonntag - 21. November 2021



Familienandacht
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Segen

Familienandacht zu Christkönig - 21.11.2021


Kerze anzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet: Jesus Christus, wir haben uns wieder um die Kerze versammelt und laden Dich damit zu uns ein. Du willst bei uns Menschen sein und begegnest uns auf sehr unterschiedliche Art. Öffne unsere Augen, Ohren und Herzen für Dein Wort und Deine Gegenwart. Amen.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Heute ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Dieser Sonntag trägt den Namen Christkönig. Jesus Christus ist der König. Ein König ohne Schloss, ohne Thron und ohne Zepter. Ein König ohne Goldkammer, prächtige Kleider und ohne Zollschranken. Es ist ein König, der nicht auf den ersten Blick als König zu erkennen ist. Nicht wie ein König aus dem Märchen oder den heutigen Königshäusern.
Heute, am Ende des Kirchenjahres, hören wir von dem König Jesus, wie wir leben und handeln sollen.


Evangelium (vor)lesen
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist Dir an dem Evangelium besonders aufgefallen?

· Was erzählt Jesus von Gott?

· Jesus erzählt und lebt, so wie wir auch leben sollen. Fallen Dir Jesusgeschichten dazu ein?

Aktion zum Evangelium:

Jesus hat uns mit seinem Leben ein Beispiel gegeben, wie wir leben sollen. Nicht alle Menschen haben das verstanden. Manche Menschen wollten das nicht hören und wollten Jesus nicht. Bevor Jesus starb, wurde er gefangen genommen, verspottet und ihm wurde eine Krone aus Dornen auf seinen Kopf gesetzt. Die Menschen haben damit gesagt, dass sie ihn nicht als König erkennen können. Und doch feiern wir Jesus als König.
Wenn wir von Jesu Leben und Wirken hören, gibt es viele Taten und Begegnungen mit Menschen. Diese Erfahrung ist für diese Menschen wertvoll wie eine Perle oder ein Edelstein geworden.

Darum könnt Ihr für Jesus eine Königskrone basteln. Malt die Umrisse einer Krone auf ein Blatt festes Papier. Für jedes Beispiel einer guten Tat und Eigenschaft von Jesus könnt Ihr einen schönen Edelstein auf die Krone malen oder kleben.
Falls noch Geschichten gesucht werden…In der Bibel stehen ganz viele. Hier ein paar Beispiele.
Der Name gibt den Evangelisten und damit das Buch an, die erste Zahl das Kapitel und die zweite Zahl den Vers.
Markus: 1, 40 -45 2,1-5 3,1-5 6,30-44 7,31-35 8,22 -25

Lukas: 4,38 – 39 5, 27 – 32 8, 4 – 8 8, 16 -18 10, 25 - 37


Das Leben und Wirken von Jesus haben Menschen aus verschiedenen Zeiten als wertvoll und richtig erkannt. Sein Weg hat Menschen bewegt, Geschichten zu schreiben. Eine berühmte Geschichte ist die Geschichte von „Schuster Martin“. Geschrieben wurde sie von Leo Tolstoi, einem berühmten russischen Autor.
Dem Schuster ist Jesus auf ganz besondere Art begegnet. Es waren Zeiten und Orten, mit denen der Schuster Martin hat nicht gerechnet hat, obwohl er sehr darauf gehofft hatte, Jesus zu begegnen.

Der Gast des Armen Schusters

(nach einer Legende vom "Schuster Martin" von Leo Tolstoi)

In einem kleinen Dorf lebte ein Schuster, der schon früh seine Frau und seinen Sohn verloren hatte.
Er war ein gottesfürchtiger Mann und las jeden Tag in der Bibel und betete. Einmal las er in der Bibel, wie jemand Jesus zu sich einlud - es beschäftigte ihn den ganzen Tag und in der Nacht drang es plötzlich an sein Ohr. Wie damals als Gott Samuel rief, kündigte Gott an "Martin, Martin - schau morgen gut auf die Straße, denn ich werde zu dir kommen!"
Hatte er diese Worte wirklich gehört oder nur geträumt? Als er sich umschaute war niemand zu sehen und es war alles still.

So schlief er wieder ein.
Am nächsten Morgen stand er früh auf, heizte den Ofen und setzte Wasser auf, fing sich Tee zu kochen und Brot aufzuschneiden. Immer wieder blickte er auf die Straße. Gerade als er ein Stück Leder zuschnitt hörte er Schritte, schaute er auf - er sah Stefan, den alten Straßenfeger, der schwerfällig dahin schritt und sich immer wieder die kalten Hände durch Anblasen zu wärmen versuchte. Der Schnee wirbelte umher und es war bitter kalt.

Kurz entschlossen öffnete Martin das Fenster und rief: "Komm herein Stefan und wärme dich ein wenig bei mir. Er bot ihm eine Tasse heißen Tee an und ließ ihn sich an seinem Feuer wärmen.

Gerade hatte sich Martin hingesetzt, nachdem er die Kohlsuppe umgerührt hatte, da sah er draußen eine junge Frau, die ein ganz dünnes Kleid trug, dabei ein kleines Kind an sich presste und versuchte es darin einzuwickeln und warm zu halten. Er ging nach draußen und bat sie herein.
Er gab ihr einen Teller der heißen Suppe, die er zubereitet hatte. Bevor er sie wegschickte, kramte er einen alten Mantel hervor, der sie warm halten sollte und gab ihr ein paar Groschen für sie und ihr Kind, etwas zu Essen oder Kleidung zu kaufen.


Wieder saß er da und wartete. Dabei beobachtete er wie eine alte Dame wütend hinter einem Jungen her rannte, der einen Apfel in der Hand trug. Gerade hatte sie ihn gepackt, riss ihn an den Haaren, als der Alte keuchend dazwischenfuhr. "Was ist los Frau?" fragte er, als der verschämte Bengel, nur hervorstieß, ich hatte solchen Hunger und kein Geld, den Apfel zu kaufen - da fiel er herunter und ich packte ihn und lief davon... schweigend griff der Schuster in seine Tasche und bezahlte den Apfel und reichte ihn dem Jungen. Zur Alten gewandt sagte er: "Lass ihn laufen Großmutter, wenn man ihn wegen des Apfels derart strafen wollte, was sollte man erst mit uns und unseren Sünden tun?

Der Junge und die Marktfrau schauten erst Martin an, dann einander und leise bat der Junge um Verzeihung. Er nahm den Korb und zusammen gingen sie die Straße entlang.

Martin machte sich an die Arbeit. Sie musste morgen früh abgeliefert werden. Als es dunkel wurde, zündete er seine Lampe an und als der letzte Handgriff getan war, nahm er seine Bibel zur Hand, wollte er nochmals den Text lesen, der ihn am Abend zuvor so beschäftigt hatte.

Es war ihm auf einmal als ging jemand auf ihn zu und rührte ihn an. Er blickte sich um und sah schemenhaft fünf Gestalten. Eine Stimme flüsterte ihm ins Ohr: "Martin hast du mich nicht erkannt?" Aus der Ecke winkte ihm Stefan entgegen.

"Auch das war ich", sagte die Stimme und die Frau mit dem Kind trat hervor und lächelte ihn an.

"Auch das war ich", sagte die Stimme wieder und lenkte seinen Blick zu der Marktfrau mit dem Jungen.

Staunend schaute Martin sie alle an, worauf sie wie im Nebel vor seinen Augen verschwammen.
Da begriff der Schuster Martin, dass ihn sein Traum nicht betrogen hatte. Jesus war wirklich zu ihm gekommen.
Er schlug nachdenklich einfach wie es gerade aufklappte die Bibel auf und las ganz oben auf der Seite geschrieben:

"Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan"

(Nachzulesen im Matthäusevangelium 25, 46)

Da war der Schuster sehr froh, denn er hatte an diesem Tag gleich dreimal Gott dienen dürfen und legte sich voller Freude ins Bett.

Nun wusste er, dass die Zeit, bis Jesus wieder kommt, keine passive Angelegenheit werden würde - er dürfte ihm täglich begegnen, bis der große Tag kommt.

Fürbitten:

Die Begegnung mit Jesus findet statt, weil Schuster Martin aufmerksam ist und anderen Menschen hilft. Lass auch uns aufmerksam sein für die Begegnung mit Jesus.

  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die hungrig sind nach Speisen und nach guten Worten. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.
  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die durstig sind nach sauberem Wasser und nach Zuwendung. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.
  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die frieren und sich sehnen nach warmer Kleidung und nach Begegnung. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.
  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die keinen Schutz haben und heimatlos sind und nach einem sicheren Ort für Körper, Geist und Seele suchen. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.
  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die krank sind und Hilfe und Beistand benötigen und für die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.
  • Jesus wir bitten dich, lass uns aufmerksam sein für Menschen, die um einen Menschen trauern um Zeit und Kraft, Trost und Zuversicht. Wir bitten für die Verstorbenen um einen bleibenden guten Ort bei Dir. Zeig uns, wie wir helfen können. Herr höre uns.

Durch die Begegnungen mit den Menschen bleiben wir mit Dir, Jesus dem König, verbunden. Wir danken Dir und loben Dich. Heute und in Ewigkeit. Amen.

Lied: Wenn das Brot, das wir teilen Gotteslob Nr. 470

https://www.youtube.com/watch?v=zI98wgeFwWs

oder
Dass du mich einstimmen lässt Gotteslob Nr. 389

https://www.youtube.com/watch?v=vohFTWZrVzQ

Segensbittgebet:

Möge Gott unstillbare Sehnsucht nach Gerechtigkeit ausgießen in unsere Herzen.

Möge Gott uns den Mut zum Träumen geben für eine bessere Welt

und die Kraft, jeden Tag neu den Aufbruch zu wagen.

Möge Gott uns voranziehen und zugleich unser Schutz sein.

Und möge Gott allen Menschen ein Leben in Fülle schenken,

damit wir das Lied der Erlösung singen.

So segne uns
+ der Vater und der Sohn und der heilige Geist. Amen.


Impuls für die kommende Woche

Ausflugsziele

· Die Kirche in Borken trägt den Namen Christkönig. Es ist der Name, den auch das heutige Fest hat. Die Kirche ist unter das Patronat des Königs Jesus Christus gestellt. Ausdruck findet es in und auf der Kirche. Beim Eintreten fällt das große Kreuz in der Mitte auf, das sich über und hinter dem Altar befindet. Auf Jesu Kopf ist keine stachelige Dornenkrone, sondern es ist eine angedeutete Königskrone.
Auf der linken Seite ist im bunten Glasfenster ein großer Jesus mit einer Krone zu sehen. Das Bild lässt sich besonders gut von den Bänken rechts von der Altarinsel betrachten.
Das Kirchengebäude selbst hat eine außergewöhnliche Dachform. Mit etwas Abstand ist die Form erkennbar. An was sie erinnert? Natürlich an eine Krone.
Die Kirche ist zum Gottesdienst und zu den Bürozeiten geöffnet.

Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.


Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita–Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert.


 

1. Lesung - Dan 7,2a. 13b-14


Das Buch Daniel enthält in seinem zweiten Teil Visionen mit teils düsteren und schwer verständlichen Bildern. Diese wollen den Leserinnen und Lesern in einer Situation der Not und Bedrängnis Trost spenden und Hoffnung geben auf eine Wende zum Guten, die Gott herbeiführen wird.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Daniel.

Daniel sagte:
Ich schaute in meiner Vision während der Nacht und siehe:
Da kam mit den Wolken des Himmels
einer wie ein Menschensohn.
Er gelangte bis zu dem Hochbetagten
und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.
Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.
Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft.
Sein Reich geht niemals unter.

2. Lesung - Offb 1,5b-8


Die Offenbarung, das letzte Buch der Bibel, ist an Christinnen und Christen gerichtet, die sich von den Mächtigen ihrer Zeit bedrängt und verfolgt erfahren. Ihnen zeigt Johannes gleich in den ersten Versen: Der wahre Herr der Welt ist Christus, also haltet fest am Glauben an ihn!
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus der Offenbarung des Johannes.


Jesus Christus ist der treue Zeuge,
der Erstgeborene der Toten,
der Herrscher über die Könige der Erde.
Ihm, der uns liebt
und uns von unseren Sünden erlöst hat
durch sein Blut,
der uns zu einem Königreich gemacht hat
und zu Priestern vor Gott, seinem Vater:
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht
in alle Ewigkeit. Amen.
Siehe, er kommt mit den Wolken
und jedes Auge wird ihn sehen,
auch alle, die ihn durchbohrt haben;
und alle Völker der Erde
werden seinetwegen jammern und klagen.
Ja, Amen.
Ich bin das Alpha und das Ómega,
spricht Gott, der Herr,
der ist
und der war
und der kommt,
der Herrscher über die ganze Schöpfung

Evangelium - Joh 18,33b-37


Die königliche Würde und Souveränität Jesu hat bei seinen Zeitgenossen teils irdisch-politische Erwartungen ausgelöst: die Hoffnung auf die Durchsetzung seines Königtums und auf Befreiung von der römischen Fremdherrschaft. Doch das Königtum Jesu ist nicht von dieser Welt.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
fragte Pilatus Jesus:
Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete:
Sagst du das von dir aus
oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete:
Bin ich denn ein Jude?
Dein Volk und die Hohepriester
haben dich an mich ausgeliefert.
Was hast du getan?
Jesus antwortete:
Mein Königtum ist nicht von dieser Welt.
Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre,
würden meine Leute kämpfen,
damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde.
Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.
Da sagte Pilatus zu ihm:
Also bist du doch ein König?
Jesus antwortete:
Du sagst es,
ich bin ein König.
Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen,
dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.
Jeder, der aus der Wahrheit ist,
hört auf meine Stimme.

Die Queen schwächelt.

Naja, die König Elisabeth II von Großbritannien, ist 95 Jahre alt. Sie meidet zurzeit auf Anraten der Ärzt*innen die Öffentlichkeit. Sie soll sich schonen und hat darum Termine und Auftritte abgesagt.


Manche sind um ihre Gesundheit besorgt. Die sog. „Regenbogenpresse“ berichtet vermutlich wöchentlich davon. Das ist eine Vermutung, weil ich solche Zeitschriften nicht lese.


Königinnen und Könige stehen – auch im 21. Jahrhundert noch – im Interesse der Öffentlichkeit. Ob Liebesgeschichten, Schwangerschaften, Taufen, Hochzeiten, Trennungen, Scheidungen, Besuche usw. usw. Fast alles wird gefilmt, fotografiert, analysiert und kommentiert.


Königinnen und Könige regieren mehr oder weniger ihr Land und haben ihre „Untertanen“ im Blick.

Könige und Königinnen müssen Kraft haben, Energie besitzen und – zumindest nach außen - stark sein.

Weltliche Herrscherinnen und Herrscher zeigen Stärke und Macht. Sie werden bejubelt, wenn sie leben und betrauert, wenn sie gestorben sind.


Wie ist das mit Jesus? Er trägt auch den Titel König. Wir feiern heute ja auch das Christkönigsfest.

Jesus als König?!

In der Tat: von der Wiege bis zu Bahre – die Bezeichnung „König“ begleitet Jesus sein ganzes Leben lang. Die Weisen aus dem Morgenland suchen den neugeboren König – und finden ihn in einem Stall, einer Höhle.

Am Kreuz wird dann wieder die Bezeichnung König auftauchen. INRI – Jesus Nazarenus, Rex Iudaorum. Jesus aus Nazareth, der König der Juden, lässt Pilatus über dem Kreuz anheften.

Ein schäbiges Ende für einen Menschen, für einen König im Besonderen.

Unerwartet der Beginn des Lebens Jesu – und am Ende das Kreuz.


Ziel verfehlt. So könnte mensch denken.


Es ist nicht die Stärke im weltlichen Sinne, die Jesus auszeichnet. Er hat kein Schloss, kein Land, keine Prunkgewänder. Er braucht kein höfisches Protokoll. Er hat keine Armee, keine Soldaten hinter sich.

Seine Krone ist nicht mit Gold, Silber und Diamanten verziert, sondern seine Krone aus Dornen bohrt sich in den Kopf, verursacht Schmerzen und lässt ihn bluten.


Ein königliches Leben hat Jesus wahrlich nicht geführt,

Insofern ist die Anrede „König“ für ihn irgendwie unpassend, weil er alles andere sein wollte als ein Herrscher, ein Monarch, ein König im üblichen Sinne.

Dennoch wird dieses Christkönigsfest gefeiert, vor knapp 100 Jahren wurde es in den Kalender des Jahreskreises aufgenommen.


Ja, es stellt uns Jesus als König vor Augen. Als einen König, der an der Seite der Menschen steht und geht. Und so folgen ihm Menschen: Kranke, Arme, Zöllner, Sünder*innen.


Jesu Stärke war seine Zugewandtheit zu den Menschen und die Tatsache, dass er den Menschen die Liebe Gottes gebracht hat. Er hat ihnen gesagt und gezeigt, dass sie von Gott angenommen sind, gleich wie sie leben, gleich ob die Menschen um sie herum sie in der Gemeinschaft haben wollen oder nicht.


Uns wird in Jesus ein König vor Augen gestellt, der anders ist. Jesus benutzt zwar auch kraftvolle Worte, doch wichtiger für ihn ist das Beispiel. Er hat eine Botschaft, eine Botschaft, die ihn um 2000 Jahre überdauert hat.

Jesus begegnet den Menschen seiner Zeit auf Augenhöhe, er lässt sich berühren und diese Berührung ändert die Beteiligten nachhaltig.

Seine Stärke ist seine Zuwendung.


Eine Königin, einen König kann ich bewundern, von ihm Zeitungsartikel sammeln, Bilder speichern.

Jesus soll ich nachfolgen, ihn kann ich nachahmen.

Ich kann so leben, wie er es getan hat, es zumindest versuchen, auch wenn es nicht immer gelingt.


Er hat eine Botschaft, eine Botschaft, die ihn um 2000 Jahre überdauert hat. Eben weil diese Botschaft so anders ist.

Jesus schenkt Barmherzigkeit, Versöhnung und einen Neuanfang. Er sieht den Menschen als einzelnen, nicht als Masse und schon gar nicht als Untertan.

Dem Menschen von Mensch zu Mensch – von Gott zu Mensch begegnen und sie berühren, dass ist das Programm Jesu.


Und damit ist es eine Einladung an uns. Es ihm gleich zu tun. Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, nicht auf andere herunter zuschauen, sich ihnen zuwenden. Ihnen Barmherzigkeit, Versöhnung und Zuwendung zu schenken.


Dann ist es gut, jedes Jahr neu das Christkönigsfest zu feiern und eine königliche Gemeinde zu werden.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

 

Lasst uns zu Jesus Christus beten. Er wird einmal die Welt vollenden.


1. Wir beten für alle, die am Ende ihrer Kräfte sind, besonders für jene,
die durch die Corona-Pandemie besonders belastet sind.
Christus, höre uns -


2. Wir beten für die Kranken an Leib und Seele, für ihre Angehörigen und alle, die sie begleiten und sich um sie kümmern.
Christus, höre uns -


3. Wir beten für die Erstkommunionkinder
und alle Kinder und Jugendliche aus unserer Gemeinde.
Christus, höre uns -


4. Wir beten für die Menschen, die Gewalt und Missbrauch erlitten haben
oder heute erleiden,
die von ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung nicht sprechen können
und deren Signale nicht ernst genommen werden.
Christus, höre uns -


5. Wir beten für alle, denen in Kinder- und Jugendarbeit,
in Schule und anderen Einrichtungen Menschen anvertraut sind
und die sich um offene Augen und Ohren füreinander bemühen.
Christus, höre uns -


6. Wir beten in allem, was uns bewegt, beschäftig, beunruhigt.
In allem, was uns Sorge macht und auch und für alle,
die uns gut tun.
Christus, höre uns -


7. Wir beten für alle, die auf der Fluch sind,
die in anderen Ländern eine neue Heimat und Zukunft suchen.
Christus, höre uns -


8. Wir beten für unsere Verstorbenen.
Unser Gedenken heute Morgen gilt besonders…
Christus, höre uns -


Gott, höre und erhöre unser Gebet jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast deinem geliebten Sohn
alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden
und ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht.
Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen
damit sie allein dir dienen
und dich in Ewigkeit rühmen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.


Sonntagsbibel


Gott,
deine Macht zeigt sich in deiner Liebe.
Lass das Reich der Wahrheit und
der Liebe unter uns Gestalt annehmen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



Herr, Jesus Christus,
du schenkst uns ein Königreich,
das alles Machtdenken sprengt
in dem Gebot der Liebe,
der Aufrichtung,
der Überwindung alles Tödlichen,
des Heilwerdens
und der Versöhnung.
Damit eröffnest du eine ganz neue Wahrheit –
die Wahrheit, wie sie dir dein Vater aufgetragen hat,
uns zu verkünden.
Mache uns in diesem Gottesdienst offen für diese Botschaft
und schenke uns die Kraft aus ihr zu leben.
Dich loben wir, mit dem Vater und dem Heiligen Geist,
jetzt und alle Zeit.

 

Gesegnet sei,
der kommt im Namen des Herrn!
Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt
durch Jesus Christus unseren König und Erlöser.

Lege deine Königswürde über diese Welt,
damit dich die Welt erkennt
und dass Friede werde
und dein Königtum anbreche für alle Zeiten.

Der Segen des dreifaltigen Gottes,
des Vaters, allmächtig über Alles,
des Sohnes und Königs Jesus Christus,
der uns erlöst hat durch Kreuz, Tod und Auferstehung,
und des Heiligen Geistes,
der uns verbindet und heiligt mit IHM und untereinander. - Amen.