Zum (Nach)lesen finden Sie hier Gedanken zum Sonntag und ein Segensgebet.


Am ersten Sonntag im Monat findet um 9 Uhr in Borken und am dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr in Homberg ein Kindergottesdienst statt.


Die Lesungstexte der Sonn- und Wochentage finden Sie unter:

Siebter Sonntag im Jahreskreis

19. Februar 2023

Gedanken zum Sonntag
Segen

Liebe Geschwister, es ist soweit,

die Faschingszeit, sie macht sich breit.

Seit Wochen sind die Narren frei,

die Borkener des BCC sind auch dabei.

die Homberger des KCV sind auch dabei.


Seit Monaten überlegen sie,

mit großer Lust und hoher Energie

wie sie mit Tanz und Rede, mit Humor,

das Aug‘ erfreuen und das Ohr,

um den Menschen in dieser komischen Zeit,

ein bisschen Freude zu schenken weit und breit.


Ja, ich muss schon sagen, ich staune jedes Mal,

wenn ich komme in euren bunten Faschingssaal.

Geschmückt mit Liebe, Konfetti und Luftschlangen,

die auf den Tischen liegen und von den Wänden hangen.

Dagegen sieht es hier meistens eher triste aus,

in diesem doch so wunderschönen Gotteshaus.


Vielleicht bräuchte es auch in der Kirche viel mehr Mut,

damit es bunt wird und sich auf allen Ebenen was tut.

Was in der Kirche passiert, das macht mir Sorgen,

denk ich an Gestern, an Heute und an Morgen.

Da scheinen manche nicht so ganz verstanden,

dass den Kirchen kommen tausende Gläubige abhanden.

Für die Kirche sieht es gar nicht lustig aus,
es treten leider grad so viele aus ihr aus.

Sie sind enttäuscht, das Reformen stecken bleiben,

und Initiativen keinen Fortschritt schreiben.


Die Fragen liegen offen auf der Hand,

bei denen, die sich noch nicht abgewandt,

sondern die wollen, dass sich vieles reformiert:

Zum Beispiel, dass Gleichberechtigung nicht ignoriert.

Warum – so frage ich mich - nicht nur heute

Werden 50 Prozent aller christgläubgen Leute

Mit ihren Charismen und Talenten nicht amtlich auch geschätzt

sondern schlechter behandelt als die andere Hälfte vom letzten Rest.


Da liegt doch so viel gutes Potential,

das müsste mensch doch allemal

auch heben und den Menschen heute schenken,

und: warum könnten Frauen als Bischöfinnen uns nicht lenken?

So manches wäre dann leichter, schöner und emotional,
dass Seufzen und Tränen flössen in diesem Kirchensaal.


Und noch ein Lieblingsthema so von mir,
davon hörtet ihr schon öfter hier.

Es geht um Gerechtigkeit, auch in der Sprache,

Das ist für mich eine wichtige Sache:

Wenn alle mitgemeint sind, dann sprecht auch alle an

egal ob Frau, Divers, ob Bi-, Trans- oder-Mann,

es gilt den Menschen als Menschen sprachlich zu erwähnen,

und nicht beleidigt in die sprachliche Ecke sich zu grämen.


Bei allem: der Weg zu Reformen, der ist sehr steinig,

denn die Kirchenfürsten sind sich gar nicht einig,

sie streiten sich landauf, landab,

das ist zu hören, schrill und laut und nicht zu knapp.

Ich wünschte mir, sie hätten ein bisschen mehr Mut,
weil Mut den Menschen generell viel Gutes tut.


Das zeigt auch der Blick auf die Texte von heute,

die ihr, die frommen, netten Kirchenleute,
gehört habt und die, so hoffe ich schon sehr,

im Leben Relevanz haben, mehr und mehr.

Aug um Aug und Zahn um Zahn,

diese Vorgabe wollen stoppen einen Wahn,

dass immer härter wird agiert
und jede Handlung in den Abgrund führt.


Es ist der Wunsch nach De-Eskalation,
den kannte man im Alten Testamente schon.

Innehalten und wenn möglich Frieden schaffen,
das sollte gehen mit Ablegen der Waffen.


Wir leben in sehr schwieriger Zeit,

Schlimmes machte sich schnell breit.

Denn Krieg ist, jetzt fast genau seit einem Jahr,

dabei ist jedem hoffentlich doch klar,

dass Krieg am Ende nur Verlierer bringt,

so hoff ich sehr, dass ein Friedenslied schon bald erklingt.

Denn Leid und Tod, kaputte Häuser, Schulen und viel mehr,

das ist der Wahnsinn, das auszuhalten ist sehr schwer.

Wie können Menschen nur so unmenschlich sein?

Ich versteh das nicht, und damit bin ich nicht allein.


Viele sehen Kriege nur als Wahnwitz an.

Ob man den Kriegstreibern nicht mal das Handwerk legen kann?

Damit Menschen wieder Hoffnung und Vertrauen finden,

und an vielen Orten wir können Frieden dann verkünden.

Darum: verbinden wir uns zu einem Ruf auf unserer Erden:

Friede, Friede möge endlich weltweit werden.

Und alle hören, dass Menschen sich nach Frieden sehnen,

und Kriegstreiber sich nicht in Sicherheiten wähnen.

Frieden ist die Zukunft, Frieden braucht es bald,

ruft es hinaus, damit es in der ganzen Welt erschallt.


Doch zurück zu uns, in unser Land,

dazu fällt mir ein zwar allerhand,

doch will ich mich dabei beschränken,

zu sagen, was andere vielleicht auch noch denken:

Die Ampel sie leuchtet, sie blinkt oft ganz wild,

da bin ich nicht immer so richtig im Bild.


Sie schreiben sich Briefe und behaken sich kräftig,

der Umgang ist oft derbe und deftig.

Mir scheint, es ist fast gleich, wer uns regiert,

ich frag mich: in welche Zukunft werden wir geführt?

Noch mehr Autobahnen? Noch mehr Straßen?

Ob die beim Denken den Umweltschutz so ganz vergaßen?


In der Schweiz, da ist es schön, doch da liegt kaum Schnee,

da ist es braun und grün, soweit ich mit dem Auge seh.

Der Klimawandel macht auch vor dem neutralen Land nicht halt,
er hat Auswirkungen, auf Piste, Loipe und den Wald.


Mir scheint, das Problem bei uns hat eine helle Farbe,

die hinterlässt – nicht nur in der Natur – ne große Narbe.

Nun noch ein Blick auf Dekanat und Pastoralverbund,
da ist es auch – wie in der Kirche - bunt.

Zusammenwachsen steht auf dem Programm,
der Weg dahin wird lang und auch recht stramm.


Doch egal wie sie später heißt, die Pfarrei mit Nummer sieben.

Glaube und Kirche werden vor Ort betrieben.

Es liegt an uns, die wir in Borken/Homberg sind vor Ort,

dass Kirche und Glaube leben weiter fort.

Große Pfarreien sind Verwaltungseinheiten,

gelebt wird der Glaube von Menschen, wie zu allen Zeiten.


Von hier, da gibt es Neues zu berichten,
wobei es sind wirklich keine allzu neuen Geschichten:

Das Pfarrhaus nebenan, die Kirche Nassenerfurth sind verkauft,

Die Kirche Remsfeld und der Kirchenvorplatz sind verkauft,

damit der Verwaltungsrat nicht länger die Haare sich rauft.

Denn Gebäude und Grundstücke sind Freude aber auch ne Last,

vor allem, wenn du sie besitzt und leerstehend hast.

Drum ist es gut, dass sie nun wieder in Nutzung sind,
denn bewohnte Häuser sind besser als leere, da weiß doch jedes Kind.


Liebe Geschwister, jetzt noch ein paar Worte,
zum Evangelium, das verkündet wurde an diesem heiligen Orte.
Ja, im Evangelium da ist die Botschaft heute schwer,

dennoch sag ich auch dazu ein paar Worte her:


Liebt einander – das ist das Gebot,

es gilt immer, besonders in der Not,

wenn Menschen sind in großer Gefahr,

so wie es leider wieder ist in diesem Jahr.


Liebt einander, das ist das Gebot,

es gilt immer, besonders in der Not.

Schaut auf die Ukraine und alle anderen Länder,

die nach Frieden suchen, mit Herz und Händen.


Liebt einander, das ist das Gebot,

wer dies anwendet, der sieht die Not.

Die Menschen in Syrien und der Türkei,

die sind uns hoffentlich nicht einerlei.

Liebt einander – das wollen wir tun,

durch Gebete und Gaben für andere nicht ruhn,

sondern helfen, dass Aufbau bald geschieht,

und überall das Leben wieder aufblüht.


Ich wünsche Euch in diesen närrischen Tagen,

dass wir das Leben lieben und bei allem, was ist, nicht verzagen,

dass wir uns den Mut nicht nehmen lassen und schon gar nicht den Glauben,

auch wenn so manches und mancher den Schlaf uns könnt rauben.


Es ist schön, hier zu sein, an Olmes, Efze und Schwalm,

zu hören die Bibeltexte, zu beten den Psalm.

Zu singen die Lieder, zu feiern die Feste,

das zu tun, ist doch oft das Allerbeste.

Ich wünsche Euch alles Gute, Gesundheit und Glück und seinen Segen,

auf allen euren Faschings- und den Alltagswegen.

So sei es, ja, das ist mein Wunsch in Gottes Namen,

Und ich sag wie immer, am Ende noch eins und das ist: Amen.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort



Ich wünsche dir,
dass du deinen Tag
lächelnd beginnen kannst,
in froher Erwartung
all der vielfältigen Aufgaben,
die auf dich warten
und all der Begegnungen,
die dir geschenkt werden,
dass du aber auch
die nötige Geduld hast,
das zu ertragen, was dir lästig ist
oder was dir überflüssig erscheint.