29. Sonntag im Jahreskreis - 17. Oktober 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken
Fürbitten
Gebete
Segen

In den Ferien werden keine Familienandachten eingestellt.


Wir laden ein zu den Kindergottesdiensten:


Sonntag, 7. November, 9 Uhr in Borken.

Sonntag, 21. November, 11 Uhr in Homberg.


Euer Team vom Kindergottesdienst.



 

1. Lesung - Jes 53,10-11


Leid ist nicht gleichbedeutend mit Gottverlassenheit. Leid kann Gottes Fügung sein. Er lässt es zum Heil vieler Menschen manchmal zu.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Jesája.

Der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten.
Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt,
wird er Nachkommen sehen und lange leben.
Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen.
Nachdem er vieles ertrug,
erblickt er das Licht.
Er sättigt sich an Erkenntnis.
Mein Knecht, der gerechte,
macht die Vielen gerecht;
er lädt ihre Schuld auf sich.

2. Lesung - Hebr 4,14-16


Für den Verfasser des Hebräerbriefes hat der Glaube an Jesus Christus einen hohen Wert. Er schenkt Zuversicht durch Jesus, der mitfühlend ist. Deshalb lohnt es sich, das Bekenntnis des Glaubens auch unter Schwierigkeiten durchzuhalten.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben,
der die Himmel durchschritten hat,
Jesus, den Sohn Gottes,
lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
Wir haben ja nicht einen Hohepriester,
der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen,
sondern einen, der in allem wie wir
versucht worden ist,
aber nicht gesündigt hat.
Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade,
damit wir Erbarmen und Gnade finden
und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit!

Evangelium - Mk 10,35-45


Wie oft geht es auch in der Kirche darum, das Sagen zu haben? Jesus schärft seinen Jüngern und Jüngerinnen ein: Bei euch soll es nicht so sein! Eine Mahnung bis heute!
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
traten Jakobus und Johannes,
die Söhne des Zebedäus, zu Jesus
und sagten:
Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.
Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
Sie sagten zu ihm:
Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts
und den andern links neben dir sitzen!
Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.
Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke,
oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?
Sie antworteten: Wir können es.
Da sagte Jesus zu ihnen:
Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke,
und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.
Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken
habe nicht ich zu vergeben;
dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist.
Als die zehn anderen Jünger das hörten,
wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.


Da rief Jesus sie zu sich
und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten,
ihre Völker unterdrücken
und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen.
Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein,
und wer bei euch der Erste sein will,
soll der Sklave aller sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Wenn Sie in diesen Tagen und Wochen an Gaststätten oder anderen Lokalen und Geschäften vorbei gehen, dann können Sie oft ein Schild an der Türe oder im Schaufenster lesen, auf dem z.B. steht:


„Servicekräfte gesucht!“


Dann wird evtl. noch etwas zur Bezahlung oder zu Stundenzahl gesagt.

In der Tat suchen viele Betriebe Mitarbeitende, vor allem auch im Servicebereich. Menschen, die dort vor der Pandemie gearbeitet haben, mussten sich eine neue Stelle suchen, weil im Servicebereich der Gastronomie oder im Einzelhandel die Stellen wegbrachen.


Servicekräfte gesucht!

Auch das Evangelium spricht davon. Service - das englische Wort für „Dienst“ bzw. „dienen“, kommt dort vor.
„Wer bei Euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein“.

Jesus schreibt den Jünger*innen dies ins Stammbuch, weil er weiß, dass es die große Verlockung gibt, Macht und Herrschaft falsch auszuüben.


Das ist eine Versuchung, vor der selbst die engsten Vertrauten Jesu nicht gefeit sind, wie Johannes und Jakobus mir ihrer Frage nach den Plätzen in der Nähe Jesu zeigen.

Macht auf ungute Art und Weise ausüben, andere klein halten und unterdrücken, den eigenen Vorteil suchen…, das können viele und machen leider auch viele, die Macht haben oder sich für mächtig halten.

„Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein.“


Bei Euch – damit geht es Jesus um die Jüngerinnen und Jünger, um die Menschen, die ihm folgen. Damals wie heute.

Jesus geht es um eine andere Haltung und um ein anderes Verhalten.

Der falschen und gefährlichen Machtausübung der Großen und Mächtigen stellt Jesus den Dienst, den Service, der Menschen füreinander gegenüber.


Servicekräfte gesucht!

Es sind Menschen, die anderen dienen, Menschen, die andere im Blick haben.

Eine Richtung, wie das Dienen in der Gemeinde geschehen kann, zeigt Lothar Zenetti in seinem Gedicht:

„Der Ort der Gemeinde“ auf:

Wo man andere liebt, ist der Ort der Gemeinde,
die sich nach Christus nennt.
Wie er soll sie teilen
ihr Leben und heilen
die Kranken und Krummen
die Blinden uns Stummen
sie soll sich erbarmen
der Schwachen und Armen
Wo die Liebe geschieht, hat das Elend ein Ende,
da wird die Erde neu.

Wo man Unrecht bekämpft, ist der Ort der Gemeinde,
die sich nach Christus nennt.
Wie er soll sie sprechen
für Recht und zerbrechen
die Herrschaft der Klassen
die Allmacht der Kassen
den Dünkel der Rassen
den Stumpfsinn der Massen
Wo Gerechtigkeit wird, hat das Elend ein Ende,
da wird die Erde neu.

Wo Versöhnung geschieht, ist der Ort der Gemeinde,
die sich nach Christus nennt.
Wie er soll sie künden
Vergebung der Sünden
inmitten von Waffen
soll Frieden sie schaffen
versöhnen die Feinde
als seine Gemeinde.
Wo der Friede entsteht hat das Elend ein Ende,
da wird die Erde neu.


Aus: Lothar Zenetti, Sieben Farben hat das Licht. Worte der Zuversicht.
Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 2006.


Servicekräfte gesucht!

Das gilt nicht nur im Einzelhandel und der Gastronomie, das galt und gilt vor allem auch in den Kirchen, bei den Christen


Denn, um mit einem Buchtitel aus dem Jahr 1990 des ehemaligen Bischofs von Evreux, Jacques Gaillot, zu sprechen: „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“.

Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts. Wenn wir Kirche sind, dann sind wir auch gerufen und gesandt, einander zu dienen, einander einen guten Service zu schenken.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Gott, wir bringen dir Menschen und Anliegen:


1. Für alle, die uns regieren und regieren wollen,
für jene, denen eine Aufgabe in der Kirche, in Vereinen und anderen Organisationen anvertraut ist.
Herr, höre uns -


2. Wir beten für alle, die über andere zu urteilen haben und
für jene, die im privaten Umfeld Macht ausüben.
Herr, höre uns -


3. Wir beten für alle, die in Forschung und Wissenschaft tätig sind.
Für jene, die in Bildung und Erziehung arbeiten.
Herr, höre uns -


4. Wir beten für alle, die im Servicebereich der Gastronomie und im Einzelhandel arbeiten.
Herr, höre uns -


5. Wir beten für alle,
die unter Machtmissbrauch gelitten haben und leiden.
Herr, höre uns -


6. Wir beten für alle Kranken und für alle,
die in einer schwierigen Situation in ihrem Leben sind.
Herr, höre uns -


7. Für unsere Verstorbenen:
Wir denken besonders an…
Herr, höre uns -


Gott, du willst, dass sich Menschen mit Wohlwollen und Wertschätzung begegnen und dass wir einander dienen.

Dir sei Lob und Ehre, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger Gott,
du bist unser Herr und Gebieter.
Mach unseren Willen bereit,
deinen Weisungen zu folgen,
und gib uns ein Herz, das dir aufrichtig dient.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntagsbibel


Gott,
dein Sohn ist gekommen
als unser Bruder und unser Diener.
Schenke uns den Mut,
dir in den Menschen zu dienen.
Durch Christus, unseren Herrn.


Gott,
du Schöpfer und Geber unseres Lebens,
du willst nicht das Unrecht
und dir widerstrebt alles Streben nach Macht und Einfluss.
Führe uns hin zu deinem Gebot der Liebe und Hingabe an die Mitmenschen.
Stärke uns, dass wir einander dienen,
wie du uns zum Diener geworden bist.
Darum bitten wir durch Christus, unserm Herrn. Amen

 

Um deinen Segen bitten wir dich,
du Gott der Liebe,
dass er uns berühre bis in unser Innerstes hinein,
dass er uns bewege zum liebenden Dienst in dieser Welt.
So segne euch…