Gründonnerstag, 1. April 2021

Mit dem "Gründonnerstag" beginnt die Feier der "Drei Österlichen Tage".


Diese drei Tage bilden eine Einheit und sind gemeinsam zu betrachten.

Gründonnerstag: Erinnerung an den Dienst am anderen - Fußwaschung und Feier des "Letzten Abendmahls" und damit Einsetzung der Eucharistie.

Karfreitag - Gedenken des Leidens und Sterbens Jesu

Ostern: Feier der Auferstehung. Das Leben siegt über den Tod.


Auch in diesem Jahr können wir nicht wie gewohnt in großer Gemeinschaft die Gottesdiente feiern. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind wichtig. Daher werden viele zu Hause die Drei Österlichen Tage begehen. 


Für diese Tage haben wir hier einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Liedvorschläge, Fürbitten und einen Impuls Alles dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter".


Die Gebete, biblischen Texte und Meditationen dienen als Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


Papst Franziskus
 

Zum Gründonnerstag

Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Fürbitten
Gedanken zum Tag
Gebete
Segen

Familienandacht zu Gründonnerstag


Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet:
Guter Gott, heute gibt es Osterferien. Ostern ist durch dich ein ganz besonderes Fest.
Der Gründonnerstag ist ein ganz besonderer Tag in der Vorbereitung auf Ostern.

Wir können dir in den nächsten Tagen durch die Andachten und Impulse nahe sein. Sei du bittte bei uns. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Bald lockt die warmen Temperaturen wieder zum Barfuß laufen. Wer das gerne und oft macht, kennt die schmutzigen Füße am Abend. Zur Zeit Jesu sind viele Menschen in offenen Sandalen oder auch Barfuß auf staubigen Wegen unterwegs gewesen. Deren Füße sahen ähnlich aus, wie wir das kennen.
Wir waschen uns vor dem Essen die Hände. Damals wurden Hände und Füße gewaschen. Anderen die Füße zu waschen, war nicht sehr beliebt und angesehen. Von einer solchen Fußwaschung erzählt das heutige Evangelium.


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Aktion zum Evangelium:
Füße sind etwas ganz Besonderes jeder hat einzigartige Füße. Einen Fußabdruck zeigt das sehr gut. Ihr könnt euch gegenseitig helfen, einen Fußabdruck zu erstellen.
Benötigt wird dazu ein Blatt, auf das der Fuß in seiner Größe passt, Finger- oder Wasserfarbe und ein Pinsel. Bittet jemanden die Fußsohle mit Farbe zu bestreichen und stellt den Fuß auf das bereitgelegte Papier.
Wer das nicht mag, kann auch den Fuß auf ein Blatt Papier oder Fotokarton stellen und mit einem Stift den Umriss aufmalen.
Wenn ihr mögt, könnt ihr euch die übrige Farbe gegenseitig von den Füßen waschen. Dazu benötigt ihr eine Schüssel mit Wasser, ein Tuch und ein Handtuch zum Abtrocknen.

Fragen für ein Gespräch:

· Was ist dir an dem Evangelium besonders aufgefallen?

· Wem würdest du die Füße waschen?

· Von wem lässt du dir die Füße waschen? Wie fühlt sich das an?

· Was wollte Jesus wohl mit der Fußwaschung deutlich machen?

Fürbitten: Du hast dich klein gemacht, und deinen Freunden die Füße gewaschen. Darum können wir dir unsere Bitten geben:

· Für alle Menschen, die in Freundschaft leben.
Für alle Menschen, die allein sind.
Jesus, du Freund aller Menschen.
Wir bitten dich, erhöre uns.

· Für alle Menschen, die ein reines Herz haben.
Für alle Menschen, deren Herz hart geworden ist.
Jesus, du Freund aller Menschen.
Wir bitten dich, erhöre uns.

· Für alle Menschen, die einen Dienst für dich und andere Menschen tun.
Für alle Menschen, die Hilfe von anderen Menschen brauchen.

Jesus, du Freund aller Menschen.
Wir bitten dich, erhöre uns.

· Für alle Schüler und Schülerinnen, alle Lehrerinnen und Lehrer, für alle Eltern und Großeltern, dass sie erholsame Ferien haben.
Jesus, du Freund aller Menschen.
Wir bitten dich, erhöre uns.

Guter Gott, wir loben und danken dir, jetzt und in Ewigkeit. Amen.


Gemeinsam dürfen wir beten:
Vater unser...


Lied:

Jesus mein bester Freund

https://www.youtube.com/watch?v=6JN9XmiiATM


Segensbittgebet:
Gott, du bist immer da,

Hände nach oben strecken und im großen Bogen seitlich nach unten führen.

du bist in mir,

Hände vor der Brust kreuzen.

und du bist um mich herum.

Einmal drehen.

Du gibst mir festen Stand.

Mit den Füssen fest am Boden auftreten.

Dein Segen hält mich

Die Hände der Nachbarn fassen.

geborgen in deiner Hand.

So segne uns und alle für die wir beten
+der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Impuls für die kommende Woche

Am letzten Sonntag habt ihr das Stadttor auf den Osterweg gebaut.
Jetzt könnt ihr einen Fußabdruck durch das Stadttor legen. Eine Schale mit Wasser und ein kleines Tuch können als Zeichen für die Fußwaschung hinter dem Tor auf den Weg gestellt werden.
Morgen könnt ihr auf den Berg ein Kreuz stellen. Fragt eure Eltern, welches ihr nehmen dürft, oder ihr bindet eines aus zwei kleinen Ästchen zusammen.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita-Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert

 

1. Lesung - Ex 12,1-8. 11-14

Lesung aus dem Buch Exodus:

In jenen Tagen
   sprach der HERR zu Mose und Aaron im Land Ägypten:
Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen,
er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten.
Sagt der ganzen Gemeinde Israel:
Am Zehnten dieses Monats
   soll jeder ein Lamm für seine Familie holen,
ein Lamm für jedes Haus.
Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein,
   so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn,
   der seinem Haus am nächsten wohnt,
   nach der Anzahl der Personen.
Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen,
   wie viel der Einzelne essen kann.
Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein,
das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren.
In der Abenddämmerung
   soll die ganze versammelte Gemeinde Israel
   es schlachten.
Man nehme etwas von dem Blut
   und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz
   an den Häusern, in denen man es essen will.
Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen.
Über dem Feuer gebraten
   und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern
   soll man es essen.

So aber sollt ihr es essen:
eure Hüften gegürtet,
Schuhe an euren Füßen
und euren Stab in eurer Hand.
Esst es hastig!
Es ist ein Pessach für den HERRN.
In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten
   und erschlage im Land Ägypten
   jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh.
Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht,
ich, der HERR.
Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt,
   soll für euch ein Zeichen sein.
Wenn ich das Blut sehe,
   werde ich an euch vorübergehen
und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen,
   wenn ich das Land Ägypten schlage.
Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen.


Feiert ihn als Fest für den HERRN!
Für eure kommenden Generationen
   wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!

2. Lesung - 1 Kor 11,23-26

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
   an die Gemeinde in Korinth.

Schwestern und Brüder!
Denn ich habe vom Herrn empfangen,
   was ich euch dann überliefert habe:
Jesus, der Herr,
   nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet,
brach das Brot
und sagte: Das ist mein Leib für euch.
Tut dies zu meinem Gedächtnis!


Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch
und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.
Tut dies, sooft ihr daraus trinkt,
   zu meinem Gedächtnis!


Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
   verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Evangelium - Joh 13,1-15

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Es war vor dem Paschafest.
Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war,
   um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen.
Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren,
   liebte er sie bis zur Vollendung.


Es fand ein Mahl statt
und der Teufel
   hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot,
   schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern.
Jesus,
   der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte
   und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf,
legte sein Gewand ab
und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel
und begann, den Jüngern die Füße zu waschen
   und mit dem Leinentuch abzutrocknen,
   mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm:
   Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus sagte zu ihm:
Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht;
doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen!
Jesus erwiderte ihm:
Wenn ich dich nicht wasche,
   hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm:
   Herr, dann nicht nur meine Füße,
   sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm:
   Wer vom Bad kommt, ist ganz rein
   und braucht sich nur noch die Füße zu waschen.
Auch ihr seid rein,
aber nicht alle.
Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde;
darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.


Als er ihnen die Füße gewaschen,
   sein Gewand wieder angelegt
   und Platz genommen hatte,
   sagte er zu ihnen:
Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr
und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister,
   euch die Füße gewaschen habe,
   dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.


Ich habe euch ein Beispiel gegeben,
damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Wir kommen zu Christus und bitten ihn:


1. Für deine Kirche bitten wir um die Bereitschaft,
Menschen zu dienen und ihnen beizustehen.
Für alle, die sich schwertun, Not zu sehen und konkret zu helfen.
Christus, höre uns -


2. Für die Christen aller Konfessionen bitten wir um Wege zueinander und zur Einheit in Christus;
für jene, die sich hier vor Ort für die Ökumene einsetzen und sie leben und wir beten für alle,
die sich danach sehnen, gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Christus, höre uns.

3. Wir beten für unsere Kommunionkinder, die teilweise seit einem Jahr auf ihre Erstkommunion warten müssen.
Für ihre Familien und für alle, die planen und neu planen,
die organisieren und weil vielleicht doch wieder alles anders wird.
Christus, höre uns.


4. Wir bitten um den Geist der Verständigung zwischen Menschen, Völkern, Religionen und Konfessionen;
für alle, die um jeden Preis ihre eigene Macht sichern wollen.
Christus, höre uns.


5. Wir beten für alle, die sich in unseren Gemeinden engagieren, in den Gremien und Gruppen, in Liturgie und Verkündigung,
in Diakonie und Caritas.
Für alle, die sich für andere einsetzen und ihnen dienen.
Besonders denken wir an all die vielen, die in diesem Jahr nicht so helfen konnten, wie sie wollten.
Und wir beten für alle, die Hilfe benötigen.
Christus, höre uns.


6. Wir beten für alle, die krank sind, für jene, die ihnen beistehen und helfen.
Wir an alle, die an Covid19 erkrankt sind, besonders für jene, die auf den Intensivstationen mit dem Tode ringen.
Christus, höre uns.


7. Wir beten für alle unsere Verstorbenen, besonders unsere Verstorbenen, die im letzten Jahr von uns gegangen sind.
Für die Opfer der Pandemie, von Kriegen, Gewalt, Brandkatastrophen und Anschlägen in der Gegenwart.
Christus, höre uns.


Wo Liebe und Güte sind, da wohnt Gott.
Wir bitten: Wohne unter uns, lass uns deine Liebe immer mehr spüren,
damit wir deine Güte weiterschenken und dich loben in Zeit und Ewigkeit. Amen

Liebe Gemeinde,

ein wichtiges Zeichen dieses Tages fällt in diesem Jahr leider aus. Die Fußwaschung kann nicht durchgeführt werden.

Symbolisch stehen vor dem Altar die Schüssel und die Schale, ein Tuch.

Die Fußwaschung ist ein Zeichen der Zuwendung Gottes zum Menschen.


Fällt, wenn das Zeichen nicht getan werden kann, auch die Zuwendung Gottes aus?

Ja, da ist eine rhetorische Frage.

Die Antwort ist klar: Nein, natürlich nicht.


Und die Menschen? Die Christen, die Gemeinden?

Den Kirchen wurde -vor allem im Frühjahr und Sommer des letzten Jahres -vorgeworfen, sich zu wenig um die Menschen gekümmert zu haben, besonders um die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen, den Krankenhäusern.

Die Kirche wurde gescholten, sich zu schnell den staatlichen Vorgaben gebeugt zu haben.


Wir erinnern uns: vor einem Jahr gab es von heut auf morgen keine Gottesdienste, es waren nur ganz wenige Menschen bei Trauerfeiern zugelassen. Es gab keine Besuchsmöglichkeiten in den Krankenhäusern, bei Angehörigen, bei Kranken, vor allem bei den Sterbenden.

Eine Erfahrung, die sich denen, die sie machen mussten, tief eingeprägt und auch zu Verärgerung geführt hat.

Und der Vorwurf: Die Kirche habe – gleich den Jüngern am Gründonnerstag im Garten Getsemani – geschlafen. Die Not der Menschen verschlafen. Sich nicht für Menschen, die leiden und im übertragenen Sinne – Blut schwitzen – eingesetzt. Die Kirche habe es an der Zuwendung zum Menschen fehlen lassen.

Es mag hier und da stimmen, es mag hier und da nicht stimmen – aber hinterher ist der Mensch immer schlauer, als in den Situationen, die er bisher noch nicht so erlebt hat.


Liebe Gemeinde,

Die Zuwendung zum Menschen – das ist das, was Menschen in diesem Jahr mit am meisten vermissen.

Das Händeschütteln, die Umarmung, die Berührung, die Nähe.

Das Beisammensitzen, Reden, Essen und Trinken, Gemeinschaft eben.

Es muss alles auf Abstand erfolgen.

Wie wertvoll und wichtig Gemeinschaft ist, erleben wir in diesen Monaten wie selten.

Ein kurzer Besuch, sich auf ein Getränk sich treffen, eine Kleinigkeit gemeinsam essen, der spontane Besuch am Wochenende, die Feiern von Geburtstagen, Hochzeiten, ja auch Trauerfeiern. Und natürlich auch die Feier der Gottesdienste.


Nicht mehr anmelden müssen, wieder vollere Kirche, wieder gemeinsam singen dürfen…Das ist die Sehnsucht ganz vieler. 

Wir werden uns noch eine Weile gedulden müssen.


Liebe Gemeinde,

ich denke, es ist – neben vielen anderen – eine Herausforderung – nach Corona diese Gemeinschaften wieder aufleben zu lassen – Menschen wieder zueinander finden zu lassen.

Es wird neu gelernt werden müssen, sich zu trauen, einem anderen Menschen nahe zu kommen, die Umarmung nicht zu scheuen, weil immer ein Restrisiko besteht.

Es ist eine Herausforderung, die Gruppen wieder zusammen zu bringen, sich zu treffen, zu reden, spielen, tanzen, essen und trinken.

Es ist eine Herausforderung, etwas gemeinsam zu unternehmen, Busreisen, Ausflüge usw. durchzuführen.


Wir feiern Gründonnerstag – ein Abend der Gemeinschaft.

Wir erinnern der Gemeinschaft Jesu mit den Jüngern.

Und wir hören den Auftrag, das weiterzuführen, was er getan hat.

Gründonnerstag – es ist ein Abend der Zuwendung Gottes zu uns Menschen.

Gott hält keinen Abstand. Er kommt den Menschen nah.

Den Kranken, den Sterbenden, den Angehörigen.

Gott ist den Kindern nahe, die nicht raus können, den Familien, die eng aufeinander leben, ohne Garten, ohne Spielmöglichkeit.

Gott ist uns nahe, in unseren unterschiedlichen Situationen.

Gott ist den Menschen nah, in den Gottesdiensten, in Präsenz hier oder über Fernsehen, Radio, Internet.

Und vielleicht ist die Fußwaschung, die in diesem Jahr ausfällt, ein Ansporn, zu überlegen, welches Zeichen der Zuwendung zu einem anderen Menschen wir setzen können. wohlwollend und wertschätzend, den Vorschriften konform.

Durch Anrufe, Nachrichten übers Handy, eine Mail, einen Brief.

Vielleicht finden wir Gelegenheit, einfach einem anderen Menschen etwas Gutes tun.

Und so können wir die Zuwendung Gottes in die Tat umsetzen.

In einer kurzen Stille sind wir eingeladen, konkret zu überlegen, wem, wann und wodurch wir diese Zuwendung schenken können.

Amen.


Peter Göb

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
am Abend vor seinem Leiden
hat dein geliebter Sohn
der Kirche das Opfer des Neuen und Ewigen Bundes anvertraut
und das Gastmahl seiner Liebe gestiftet.
Gib, dass wir aus diesem Geheimnis
die Fülle des Lebens und der Liebe empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.






 
Der Gottesdienst der "Drei Österlichen Tage", der am Gründonnerstag beginnt, wird bis zu Osternacht als ein Gottesdienst gefeiert. Daher folgt der Segen erst am Ende der Osternacht.