Dritter Fastensonntag - 07.03.2021


Mit dem ersten Advent begann ein neues Kirchenjahr.


Trotz der weiter angespannten Lage wegen der Corona-Pandemie feiern wir Gottesdienste.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Tag
Fürbitten
Gebete
Segen 

Familienandacht zum 3. Fastensonntag


Kerze entzünden

Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen


Gebet:

Guter Gott, wir sind hier, um von dir zu hören. Wir lernen, was du von uns und für uns willst. Dafür brauchen wir unsere Ohren und unseren Kopf und unser Herz. Wir wollen uns für dein Wort öffnen und uns zu dir ausrichten. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Bibeltextes

Wenn Menschen zusammen leben, gibt es verschiedene Wünsche und Meinungen. Das führt manchmal zu Uneinigkeit und Streit.



Haus


Auf dem Bild ist einiges los. Kannst du Dinge sehen und beschreiben, die du nicht gut findest?

Für manche Dinge gibt es Regeln, die das Zusammenleben erleichtern. Heute hört ihr aus der Bibel von solchen Regeln. Es sind Gottes Regeln. Er hat sie Mose und dem Volk Israel gegeben, nachdem er sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.


Lesung aus dem Buch Exodus
Mose und das Volk sind lange gewandert.
Sie erreichten die Berge. Das Gebirge heißt Sinaai.
Die Menschen bauten ihr Lager auf.
Moses stieg auf einen der Berge. Mose betet auf dem Berg.
Gott sprach zu Mose. In drei Tagen wollte Gott zu dem ganzen Volk sprechen.
Die Erde bebte. Es rauchte. Die Menschen bekamen Angst.
Da rief Gott nur zu Mose zu sich.
Gott sprach:

Ich bin der Herr, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten befreit. Ich gebe euch diese Gebote. Die sollt ihr befolgen:

Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Bild von Gott machen
, wenn du betest.
Du sollst den Namen des Herrn nur voller Ehrfurcht aussprechen.
Du sollst den Sabbat heiligen. Es ist der siebte Tag und der heilige Ruhetag, denn in sechs Tagen habe ich die Welt erschaffen, und am siebten habe ich mich ausgeruht.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht töten.
Du sollst deinem Ehemann oder deiner Ehefrau nicht die Treue brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Du sollst andere nicht um Dinge beneiden, die du selbst nicht besitzt.

Die Menschen hörten den Donner. Die Menschen erschraken.
Mose machte ihnen Mut. Mose sagte zu den Menschen:
Habt keine Angst. Gott ist zu uns gekommen. Wir sollen seine Gebote lernen. Und wir sollen uns an die Gebote halten.


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Auf dem Bild habt ihr gesehen, wie ein Leben ohne Regeln aussehen könnte. Was würde dich am meisten stören?

· Gott hat den Menschen die Gebote gegeben. Wofür könnte das gut sein?


Aktion zum Bibeltext

Die Worte der Gebote sind für uns vielleicht fremd. Wie kannst du die Gebote für dich übersetzen? Versuche es mit deinen Worten. Suche dir 2 oder 3 Gebote aus. Falls du Hilfe brauchst haben wir bei den Impulsen einen Vorschlag.

Fürbitten:

Heute könnt ihr die Gebote in die Fürbitte bedenken. Ein Beispiel ist aufgeführt .

Guter Gott, du willst das Gute für uns Menschen. In diesem Vertrauen bitten wir dich.

Für alle, die sich Zeit für Gott nehmen und für alle, die es immer wieder vergessen.
Herr, höre uns.

Für alle, die……
Herr, höre uns.

Für alle, die….
Herr, höre uns.

Für alle Menschen, die krank sind und für alle, die sich um sie kümmern.
Herr, höre uns.

Wir danken dir und loben dich. Heute und alle Zeit. Amen.

Lied: Hört auf Gott
https://www.youtube.com/watch?v=iFnR-5drjNw oder

Gott ist die Liebe
https://www.youtube.com/watch?v=7_5f93xi8_0


Segensbittgebet:
Manchmal kennen wir Gottes Willen,
manchmal kennen wir nichts.
Erleuchte uns, Herr, wenn die Frage kommt.

Manchmal sehen wir Gottes Zukunft,
manchmal sehen wir nichts.
Bewahre uns, Herr, wenn der Zweifel kommt.

Manchmal spüren wir Gottes Liebe,
manchmal spüren wir nichts.
Begleite uns, Herr, wenn die Angst kommt.

Manchmal wirken wir Gottes Frieden,
manchmal wirken wir nichts.
Erwecke uns, Herr, dass dein Friede kommt.
(Kurt Marti / Arnim Juhre)

So segne uns und alle für die wir beten
+der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Impuls für die kommende Woche

Eben habt ihr schon zwei oder drei Gebote bedacht. Suche dir für die Woche eines davon, oder ein neues Gebot aus.
Schreibe in die Steintafel auf dem Bild ein Gebot. Auf dieses Gebot achte in dieser Woche besonders. Du kannst das Bild auf den Berg des Osterweges legen oder aufhängen. So hast du es immer im Blick und erinnerst dich daran.
Wenn du magst, kannst du dir draußen einen schönen Stein suchen und den Text von dem Gebot auf den Stein schreiben.


Mose


10 Gebote für Kinder formuliert
1. Ich bin euer Gott. Ich bin immer bei euch.
2. Sagt nicht, dass Gott es getan hat, wenn ihr selbst daran schuld seid.
3. Mach dir kein festes Bild von Gott.
4. Nimm dir Zeit für Gott
5. Sage deinen Eltern auch mall Danke, dass sie für dich da sind.
6. Tu keinem Menschen einen Schaden an.
7. Lass deine Freunde nicht im Stich.
8. Nimm dir nicht mit, was dir nicht gehört.
9. Sage nichts Falsches über andere Menschen.
10. Du musst nicht alles haben, was die anderen auch haben.

Vertrau auf mich, deinen Gott, ich habe dich lieb.
Vertrau auf mich, deinen Gott, ich gebe dir, was du brauchst.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita-Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert

 
 

1. Lesung - Ex 20,1-17

Gott hat sein Volk Israel aus dem ägyptischen Sklavenhaus befreit. Dabei hat er bisher immer nur mit Mose gesprochen. Jetzt spricht Gott zum ganzen Volk. Gott lädt jede und jeden Einzelne/n ein, in eine persönliche Beziehung mit ihm einzutreten. Die Zehn Gebote eröffnen den besonderen Bund Gottes mit Israel.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Exodus.


In jenen Tagen
sprach Gott auf dem Berg Sínai alle diese Worte:
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich aus dem Land Ägypten geführt hat,
aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Du sollst dir kein Kultbild machen
und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben,
auf der Erde unten
oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen
und ihnen nicht dienen.
Denn ich bin der Herr, dein Gott,
ein eifersüchtiger Gott:
Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim,
an der dritten und vierten Generation,
bei denen, die mich hassen;
doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen,
die mich lieben und meine Gebote bewahren.


Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes,
nicht missbrauchen;
denn der Herr lässt den nicht ungestraft,
der seinen Namen missbraucht.
Gedenke des Sabbats:
Halte ihn heilig!
Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun.
Der siebte Tag ist ein Ruhetag,
dem Herrn, deinem Gott, geweiht.
An ihm darfst du keine Arbeit tun:
du und dein Sohn und deine Tochter,
dein Sklave und deine Sklavin
und dein Vieh
und dein Fremder in deinen Toren.
Denn in sechs Tagen hat der Herr
Himmel, Erde und Meer gemacht
und alles, was dazugehört;
am siebten Tag ruhte er.
Darum hat der Herr den Sabbat gesegnet
und ihn geheiligt.
Ehre deinen Vater und deine Mutter,
damit du lange lebst
in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt!
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht die Ehe brechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren.
Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren,
nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin,
sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas,
das deinem Nächsten gehört.

2. Lesung - 1 Kor 1,22-25


Die Lesung versetzt uns mitten hinein in einen anspruchsvollen Gedankengang des Paulus. Jesus, der Auferweckte, ist nicht einfach ein Triumphator. Jesus ist der Gekreuzigte. Gerade darin liegt Gottes Stärke. Das ist ein Gedanke, den viele Menschen nicht nachvollziehen können.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korinth.

Schwestern und Brüder!
Die Juden fordern Zeichen,
die Griechen suchen Weisheit.
Wir dagegen
verkünden Christus als den Gekreuzigten:
für Juden ein Ärgernis,
für Heiden eine Torheit,
für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Denn das Törichte an Gott
ist weiser als die Menschen
und das Schwache an Gott
ist stärker als die Menschen.


Evangelium - Joh 2,13-25


Für Jüdinnen und Juden zur Zeit Jesu war der Jerusalemer Tempel der Ort der Gegenwart Gottes in der Welt. Durch die Auferweckung Jesu wird nun auch in Jesus selbst die Gegenwart Gottes erfahrbar. Davon erzählt das Johannesevangelium schon ganz zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes:

Das Paschafest der Juden war nahe
und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.
Im Tempel
fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben
und die Geldwechsler, die dort saßen.
Er machte eine Geißel aus Stricken
und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus
samt den Schafen und Rindern;
das Geld der Wechsler schüttete er aus,
ihre Tische stieß er um
und zu den Taubenhändlern sagte er:
Schafft das hier weg,
macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht:
Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.


Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm:
Welches Zeichen lässt du uns sehen,
dass du dies tun darfst?
Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder
und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden:
Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut
und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?
Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
Als er von den Toten auferweckt war,
erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte,
und sie glaubten der Schrift
und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Während er zum Paschafest in Jerusalem war,
kamen viele zum Glauben an seinen Namen,
da sie die Zeichen sahen, die er tat.
Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an,
denn er kannte sie alle
und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen;
denn er wusste, was im Menschen war.

Haben Sie Ihren den Frühjahrsputz schon gemacht?


Er ist ja legendär. Wenn es wärmer wird und die Sonne scheint, werden viele aktiv.

So manchen Menschen überfällt die Putzleidenschaft.

Schränke ausräumen, aufräumen, aussortieren.

Kleidersammlung ist auch wieder – 17. April ist sie vorgesehen –

Was hatte ich nicht an, was brauche ich nicht, was mag ich nicht mehr.


Die Sonne bringt es an den Tag – nicht nur den Schmutz auf den Fenstern.

Dann regt jede Staubkorn auf dem Glastisch und jede Schliere am Fenster auf.

Ich brauche dazu ein bisschen Lust, manchmal spontan, so geplant Lust aufs Ausräumen zu bekommen…


Wie auch immer:

Ausräumen und Aufräumen schafft Freiräume, ein gutes Gefühl.

Von einer Art „Ausräumaktion“ hören wir im Evangelium.

Jesus pilgert zum Paschafest nach Jerusalem und besucht den Tempel.

Rund um dieses Fest ist Trubel. Händler und Geldwechsler sind zu finden.


Im Tempelbereich durften nur Münzen verwendet werden, die kein Bild des Kaisers zeigten.

Opfertiere werden angeboten. All das ist normal. Für den Bereich außerhalb des Tempels. Es ist viel los. Zu viel.


Diese Rahmenbedingungen nehmen überhand.

Jesus findet diese zudem im Tempel, im Heiligtum vor. Und diese Tatsache regt ihn auf. Vermutlich, so sagen die Bibelwissenschaftler, dürften sich auch andere pilgernde Personen über diese Tatsache aufgeregt haben.


Weil also Geschäfte und Geldwechsel im Tempel angeboten und vollzogen werden, wird Jesus wütend.

„Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Räuberhöhle“, sagt er.


Er kritisiert, dass den Rahmenbedingungen für den Kult ein gleicher oder eventuell sogar höherer Stellenwert eingeräumt wird als dem Kult, der Feier selbst. Äußeres wird wichtiger als die Feier als solche.

Opfertiere, die richtigen Münzen und mehr. Rahmenbedingungen, äußere Formen machen noch keine Gottesbegegnung.

Das war damals so, das ist heute so.

Auch wenn bei uns nur das Wachs schmilzt und kein Blut fließt.


Nicht auf die Größe der Kerzen und die Anzahl der Opferlichte kommt es an, sondern auf die Menschen.

Nicht auf den korrekten und liturgisch einwandfreien Vollzug aller Vorschriften kommt es an, sondern auf Menschlichkeit und Nähe in Gebet und Vollzug.

Nicht die Anzahl von Menschen im Altarraum ist ausschlaggebend für eine Beziehung zu Christus, auch nicht die Schönheit von Gewändern und Mitren, machen die Gottesbeziehung, sondern lenken vielleicht eher davon ab.

Gottesdienste sind dazu da, dass Menschen selbst ins Beten kommen, dass sie Zeit und Ruhe dafür finden, dass sie weiterdenken über das, was sie in Wort der Bibel gehört haben.

Vor lauter Sorge um das Funktionieren, das korrekte Erfüllen von Vorschriften kann der Zugang zu Gott, zu einer Beziehung zu Christus, erschwert, vielleicht sogar versperrt werden.

Es war ein „schöner Gottesdienst“ – gebetet hab ich zwar nicht, aber es wurde Mozart gespielt.


Gottesdienste sind dazu da, dass wir einen Freiraum haben, um Gott wirken zu lassen, dass wir aus dem Alltag ausbrechen, Gott Raum geben und selbst Raum für eigene Gedanken haben.

Wir stehen in Gefahr, uns mehr um den Rahmen als um die Inhalte zu kümmern.

Und was für den Gottesdienst gilt, kann auch für die Kirche als solches gelten:

Die Kirche betreibt eine Nabelschau. Es geht oft um die eigenen Strukturen, um die juristische Reinheit von Mitren, um die Sicherung von Privilegien. Es geht um Rahmenbedingungen.


Aber die Kirche ist nicht für sich selbst dar. Klar: Jedes System tut alles, um sich selbst erhalten zu können. Veränderungen, große noch dazu, sind schwer, dann das System, die Organisation tut alles, um sich nicht verändern zu müssen.

Für die Stabilisierung des Ist-Zustandes wird aber immer mehr Kraft aufgewandt.

Für die Veränderung ist dann keine Kraft mehr vorhanden.

Je mehr ich die Kraft dafür brauche, um nichts zu verändern, umso weniger Kraft habe ich für die eigentlichen Aufgaben, auch für die Entwicklungen, die nötig wären.


Verstellt die Kirche durch ihr eigenes Tun den Weg zu Gott, zu Christus? Stellt die Kirche Dinge in den Vordergrund, die da nicht hingehören?

Ist die Kirche als Organisation ein Ort der Geschäftigkeit?...

Bedarf es da auch einer Art „Tempelreinigung“?
Was müssten wir alles als Kirche hinausgekehrt oder hinausgeworfen werden?

Wo machen wir Dinge, wo halten wir Rahmenbedingungen aufrecht, die uns vom Tempel, von Gottesdienst und Nächstendienst – beide gehören untrennbar zusammen, abhalten?


Aber bei den anderen anfangen, ist immer leichter, als bei sich anfangen. Mutter Theresa hat einmal in einem Interview gesagt, was sie an der Kirche geändert haben wolle: „Mich und Dich.“ Mich und Dich.


Die „Tempelreinigung“ geht dann auch mich persönlich an. Womit fülle ich mein Leben, meinen Tag? Welchen Raum nehmen Äußerlichkeiten ein? Wie viel Platz gebe ich dem Glauben, geben ich Gott?


Schaut doch mal nach im Tempel eures Leibes und eurer Gedanken – und dann räumt alles weg, was da unnötig rumsteht, keinen Sinn ergibt und wo ihr euren Zugang zu Gott behindert.


Fragen über Fragen, sie werden von mir keine Antwort erhalten. Zum einen bin ich da auf der Suche und auf dem Weg und zum anderen dürfen wir alle darüber nachdenken und verändern.


Gott wendet sich uns Menschen zu und führt in die Freiheit. Zu ihm rufen wir:


1. Wir beten um Stärke für alle, die sich bemühen,
nach dem Willen Gottes zu leben.
Wir beten um Wachheit für jene, die sensibel sind für das,
was neben ihnen passiert.
Du unser Gott – wir bitten dich…

2. Wir beten um Klugheit für die Regierenden und für alle,
die in dieser Zeit wichtige Entscheidungen treffen müssen.
Wir beten um Kraft und Ausdauer für jene, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen der Gesellschaft,
in Politik und Wirtschaft, in Kirche und Kultur einsetzen.
Du unser Gott – wir bitten dich…

3. Wir beten für Papst Franziskus, der den Irak besucht.
Wir beten um deinen Beistand für alle, die wegen ihres Glaubens oder aus einem anderen Grund, verfolgt werden.
Du unser Gott – wir bitten dich…


4. Wir beten um Hilfe für alle, die mit ihrem Leben hadern.
Wir beten um Mut für jene, die spüren,
dass sie etwas in ihrem Leben ausräumen sollten.
Du unser Gott – wir bitten dich…

5. Wir beten um Heil für alle Menschen,
die psychisch oder körperlich am Ende sind,
und um ein gutes Maß an Nähe und Distanz für jene, die sie begleiten.
Du unser Gott – wir bitten dich…

6. Wir beten um eine Perspektive für alle Menschen, die ihre Arbeit,
ihren Lebensmut, ihre Perspektive, verloren haben.
Wir beten um starke Nerven für jene, die sich über Missstände
in der Gesellschaft und der Kirche zurecht aufregen.
Du unser Gott – wir bitten dich…

7. Wir beten um Zuversicht für alle Menschen,
deren Ehe oder Beziehungen zerbrochen ist.
und um Sensibilität für jene, die in ihrer Sprache einseitig,
ausschließend oder diskriminierend sind.
Du unser Gott – wir bitten dich…

8. Wir beten um das ewige Leben für alle Verstorbenen.
in besonderer Weise denken wir an…
Du unser Gott – wir bitten dich…


Gott, du bist bereit, mit jedem Menschen den Weg des Lebens zu gehen.
Dafür danken wir dir und preisen dich alle Tage unseres Lebens, bis in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Gott, unser Vater,
du bist der Quell des Erbarmens und der Güte,
wir stehen als Sünder vor dir,
und unser Gewissen klagt uns an
Sieh auf unsere Not und laß uns Vergebung finden
durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gebet


Heiliger Gott. Du hast uns zur Heiligkeit berufen.
Du befähigst uns schon in dieser Welt zu einem neuen Leben.
Aber du trittst nicht mit Gewalt an uns heran oder mit List.
Du kommst zu uns mit deinem Wort, deinem offenen und guten,
deinem fordernden und heilenden Wort.
Vergib uns, wenn wir dennoch immer wieder versagen.
Gib, dass wir dir nicht ausweichen und dein Wort nicht achtlos überhören.
Lass uns erfahren, dass du auch unser Herz verwandeln kannst.


 

Gott segne dir den Weg, den du nun gehst.

Gott segne dir das Ziel, für das du lebst.

Sein Segen sei ein Licht um dich her

und innen in deinem Herzen.

aus deinen Augen strahle sein Licht

wie zwei Kerzen in den Fenstern eines Hauses,

die den Wanderer Schutz zu suchen

vor der stürmischen Nacht.

Wen immer du triffst,

wenn du über die Straße gehst,

ein freundlicher Blick von ihm möge dich treffen.

Gott schütze dich! Geh in seinem Frieden.