24. Sonntag im Jahreskreis - 12. September 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken
Fürbitten
Gebete
Segen

In den Ferien werden keine Familienandachten eingestellt.


Wir laden ein zu den Kindergottesdiensten:


Sonntag, 19. September, 11 Uhr in Homberg.

Sonntag, 3. Oktober, 9 Uhr in Borken


Euer Team vom Kindergottesdienst.



 

1. Lesung - Jes 50,5-9a


Der Lesungstext ist das dritte von vier Liedern vom Schicksal eines Propheten, „Gottesknecht“ genannt wegen seines Dienstes für Gott. Der Prophet redet selbst von sich in einem Vertrauens-psalm. Sein Gottvertrauen hilft ihm, standzuhalten gegen alle Anfeindungen und Gewalt-tätigkeiten ihm gegenüber.


Lesung aus dem Buch Jesája.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet.
Ich aber wehrte mich nicht
und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen,
und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen.
Mein Gesicht verbarg ich nicht
vor Schmähungen und Speichel.
Und Gott, der Herr, wird mir helfen;
darum werde ich nicht in Schande enden.
Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.
Er, der mich freispricht, ist nahe.
Wer will mit mir streiten?
Lasst uns zusammen vortreten!
Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit?
Er trete zu mir heran.
Siehe,
Gott, der Herr, wird mir helfen.

2. Lesung - Jak 2,14-18


Der Jakobusbrief beruft sich auf die Autorität des Jakobus, des Bruders Jesu. Es geht ihm um einen tatkräftigen Glauben, der es nicht beim Wort und Bekenntnis belässt, sondern sich in Taten bewahrheitet. Menschen, die tun, was sie sagen, werden als besonders authentisch und überzeugend erlebt.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Lesung aus dem Jakobusbrief.

Meine Schwestern und Brüder,
was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben,
aber es fehlen die Werke?
Kann etwa der Glaube ihn retten?
Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind
und ohne das tägliche Brot
und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden,
wärmt und sättigt euch!,
ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen –
was nützt das?
So ist auch der Glaube für sich allein tot,
wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben
und ich kann Werke vorweisen;
zeige mir deinen Glauben ohne die Werke
und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.

Evangelium - Mk 8,27-35


„Wer bin ich, wer bist du?“ sind Fragen, die wohl fast jedem Menschen irgendwann kommen. Darin geht es um die tiefere Wahrheit einer Person und nicht um die Abfrage von Ausweis-daten. Die Frage nach dem eigentlichen Geheimnis Jesu platziert Markus zentral in der Mitte seines Evangeliums. Die Frage, wer Jesus ist, richtet sich nicht nur an die Jünger damals, sondern auch an uns.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Östereich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
ging Jesus mit seinen Jüngern
in die Dörfer bei Cäsaréa Philíppi.
Auf dem Weg fragte er die Jünger:
Für wen halten mich die Menschen?
Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für sonst einen von den Propheten.
Da fragte er sie: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!
Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.
Dann begann er, sie darüber zu belehren:
Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten,
den Hohepriestern und den Schriftgelehrten
verworfen werden;
er muss getötet werden
und nach drei Tagen auferstehen.
Und er redete mit Freimut darüber.
Da nahm ihn Petrus beiseite
und begann, ihn zurechtzuweisen.
Jesus aber wandte sich um,
sah seine Jünger an
und wies Petrus mit den Worten zurecht:
Tritt hinter mich, du Satan!
Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will,
sondern was die Menschen wollen.
Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich
und sagte:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will,
wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen
und um des Evangeliums willen verliert,
wird es retten.

In zwei Wochen, am 26.09., ist Bundestagswahl, in Borken ist am gleichen Tag auch die Wahl des Bürgermeisters, der Bürgermeisterin.


Im Vorfeld gibt es Meinungsumfragen – manchmal sind sie spontan, manchmal repräsentativ.

Die einen hoffen, dass es so kommt, wie es vorhergesagt ist, die anderen befürchten es und wünschen sich ein anderes Ergebnis, als die Umfragen es andeuten.

Wir werden es sehen und am Abend des 26. September die Genauigkeit der Umfragen überprüfen können.


Für wen halten die Leute den Menschensohn?

Diese Frage stellt Jesus seinen Jüngern – und startet auch eine Art „Meinungsumfrage“.

Die Antworten haben sie gehört. „Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten“.

Klare Antworten. Bekannte Namen. Nichts Neues. Die Jünger geben die öffentliche Meinung und Stimmung wieder. Aber auch die Erwartungen, denn mit jedem der Namen verbinden die Menschen eine Erwartung, eine Art Programm.


Jesus entzieht sich der öffentlichen Meinung, er will die Meinung derer wissen, die mit ihm durchs Land ziehen. Er will es noch konkreter, noch genauer wissen. So fragt er die Jünger: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?


Obwohl alle Jünger gefragt sind, antwortet nur einer, nämlich Petrus.

Hier deutet sich eine gewisse Sprecherrolle des Petrus an, denn Petrus antwortet für alle: „Du bist der Christus!“

Einer redet für alle. Es scheint, eine große Übereinstimmung unter den Jüngern zu geben.

Allerdings erkennt Jesus wohl die Gefahr dieser Aussage und der Erwartungen an ihn.

Vermutlich haben auch die Jünger ein Bild von Jesus im Kopf, das ihn als Retter, als Heilsbringer für das Volk sieht.


Daher folgt nach der Frage an die Jünger und der Hinweis Jesu auf sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung.


Jesus möchte kein Messias sein, der mit Pauken und Trompeten ein mächtiges Erdenreich gründet. Er sieht sich nicht als Revolutionär, der die Römer aus dem Land jagt und Israel den Glanz von David und Salomon zurückgibt.

Ihm widerstrebt die Vorstellung, in die Rolle eines Königs zu schlüpfen, der an der Spitze eines Staates steht.

Darum spricht Jesus seine Zukunft ganz offen an – er wird verurteilt werden, leiden gekreuzigt. Er wird sterben und auferstehen.


Diese Offenheit und dieser Weg, den Jesus für sich prophezeit, führt bei Petrus zu Widerspruch. Er weist Jesus zurecht, doch dieser fährt Petrus harsch an – Tritt hinter mich du Satan – harte Worte für den Wortführer der Apostel.


Vermutlich saß der Schock bei Petrus tief und bei den anderen auch, die dies miterlebten.

Und so bekommt das, was Jesus dann sagt, nämlich dass alle, die ihm nachfolgen, ihr Kreuz auf sich nehmen müssen, dass sie hinter ihm hergehen sollen, dass sie ihr Leben retten können, noch eine besondere Bedeutung.


Nachfolge heißt nicht, dass alles immer gut und rund und glatt läuft. Nachfolge heißt nicht, immer nur Glück zu haben, die eigenen Pläne verwirklichen zu können, das Leben nach eigenem Ermessen gestalten zu können.

Nachfolge heißt, sich hinter Jesus zu stellen, ihn zum Vorbild zu nehmen, sich an ihm und seinem Weg zu orientieren.


Es ist ein Weg, der dem Leiden nicht ausweicht, der aber durch das Leiden und den Tod hindurchführt.

Das ist das Ziel, das ist die Hoffnung, das ist die Perspektive.

Und in dieser Nachfolge zu sein, kann auch bedeuten, seine eigene Beziehung zu Jesus zu finden, eine je eigene Beschreibung, eine persönliche Antwort zu geben, wenn Jesus fragt: Du aber, für wen hältst du mich.

Manchmal helfen da die vorgefertigten Antworten. Jesus ist der Erlöser, der Messias, ein Bruder, ein Freund.

Er ist Heiland, Helfer, Retter, Sohn Gottes.

Diese Antworten sind gut und wichtig und sie zeigen mir, dass ich der Gemeinschaft mit anderen und in einer guten Tradition stehen.


Und dennoch ist die Frage immer wieder an mich gestellt.

Es geht darum, dass ich meine Antwort finde. Meiner Beziehung zu Jesus einen Namen geben, das ist herausfordernd.

Und unsere Antwort ist verschieden und die Antwort jede*r einzelnen ist vermutlich in unterschiedlichen Lebensphasen auch anders.

Dann ist es gut, wenn hin und wieder nach meiner Meinung gefragt wird.


Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort

 

Lasst uns zu Jesus Christus beten, der uns in seine Nachfolge ruft:


1. Für alle, die sich für Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit
und Bewahrung der Schöpfung, für Aussöhnung und Entwicklung einsetzen.
Christus, höre uns -


2. Für die Menschen in Afghanistan, in Belarus, in Syrien,
der Ukraine und überall dort, wo gekämpft, gefoltert, getötet wird.
Christus, höre uns -


3. Für alle, die direkt oder indirekt von der Corona-Pandemie betroffen sind.
Besonders für die Kinder und Jugendlichen.
Christus, höre uns -

4. Für alle, die sich schwer mit deiner Botschaft tun.
Christus, höre uns -


5. Für alle Kranken und für jene, die sich um sie Sorgen machen.
Christus, höre uns -


6. Für unsere Verstorbenen.
Wir denken besonders an…
Christus, höre uns -


Für sie alle beten wir und um die Fürsprache der Gottesmutter Maria für alle, die Maria heißen und ihren Namenstag haben.

Sei du ihnen und allen nahe, an die dir denken.

Um all das bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge,
sieh gnädig auf uns.
Gib, daß wir dir mit ganzem Herzen dienen
und die Macht deiner Liebe an uns erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Allmächtiger Gott,
du hast uns in die Kreuzesnachfolge deines Sohnes gerufen.
Gib uns die Kraft,
Jesus auf seinem Weg nachzufolgen.
Und wenn Not und Leid uns quälen
und die Frage nach dem Sinn ohne Antwort bleibt,
gib uns Geduld und Zuversicht
durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.

 

Der Herr segne Dich.


Er erfülle Dein Herz mit Ruhe und Wärme,
Deinen Verstand mit Weisheit,
Deine Augen mit Klarheit und Lachen,
Deine Ohren mit wohltuender Musik,
Deinen Mund mit Fröhlichkeit,
Deine Nase mit Wohlgeruch,
Deine Hände mit Zärtlichkeit,
Deine Arme mit Kraft,
Deine Beine mit Schwung,
Deine Füße mit Tanz,
Deinen ganzen Leib mit Wohlbefinden.


So lasse der Herr alle Zeit seinen Segen auf Dir ruhen.

Er möge Dich begleiten und beschützen,
Dir Freude schenken Dein Leben lang,
Dir Mut zusprechen in schweren Zeiten.