16. Sonntag im Jahreskreis - 18. Juli 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 16. Sonntag im Jahreskreis

Kerze entzünden


Kreuzzeichen

Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:
Guter Gott, wir sind jetzt hier versammelt. Das ist schön und wir danken dir für die Gemeinschaft.
Wir danken dir für unser Zuhause, in dem wir jeden Tag Schutz und Geborgenheit erfahren.
Wir danken dir für die vielen schönen Orte, die uns deine Schöpfung bietet. Orte für Spiel und Spaß und auch Orte zur Erholung. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Habt ihr schon einmal eine Wanderung unternommen? So eine ganz lange Wanderung zu Fuß mit Gepäck und einer Strecke von vielen Kilometern? Nach so einer Wanderung freuen sich viele Menschen auf die Rast. Sie stärken sich mit Essen und Trinken. Sie erzählen miteinander und ruhen die Füße und Beine aus. Das tut gut.
So erging es auch Jesus und seinen Freunden. Die Freunde waren unterwegs und Jesus wollte sich mit ihnen ausruhen und einander von den Erlebnissen erzählen. Davon wird im heutigen Evangelium berichtet.

Evangelium: Markus 6, 30-34
https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/


Aktion:

Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?

Fürbitten:
Guter Gott, Jesus wollte für seine Freunde und Freundinnen etwas Zeit zum Ausruhen und zum Hören. Gott, bei dir dürfen wir alle Ruhe und Gehör finden. So bitten wir dich jetzt:

· Wir bitten für alle Menschen, die jetzt oder bald Ferien und Urlaub haben, um Erholung und gute Erlebnisse.
Gott, lass sie Ruhe finden.

· Wir bitten für alle Kranken um Ruhe und Kraft, damit sie wieder gesund werden.
Gott, lass sie Ruhe finden.

· Wir bitten für alle Menschen, die immer in Eile sind oder meinen immer arbeiten zu müssen, um Zeiten der Ruhe und Entspannung.
Gott, lass sie Ruhe finden.

· Wir bitten für die Natur auf der ganzen Welt, die ausgebeutet und zerstört wird.
Wir bitten für die Menschen, dass sie sich für den Erhalt der Natur einsetzen und ihren Wert und ihre Schönheit erkennen und genießen.
Gott, lass sie Ruhe finden.

· Wir bitten besonders für die Menschen in den Gebieten mit dem Hochwasser um Hilfe und Mut.
Gott, lass sie Ruhe finden.

· Wir bitten für die Verstorbenen um einen ewigen Ruheort bei dir.
Gott, lass sie Ruhe finden.

Lied: Gott gab uns Atem, damit wir leben

Segensbittgebet:

So segne uns und alle die uns am Herzen liegen der dreieinige Gott,
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


Impuls für die Woche:

Liegt einer eurer Lieblingsplätze in der Nähe? Oder wollt ihr einen neuen schönen Ort entdecken? In den Ferien ist dafür ein guter Zeitpunkt. Packt euch etwas Leckeres ein und macht eine Pause an euren (neuen) Lieblingsort. Wer mag, kann uns von diesem Ort ein Foto schicken.


Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich. 


Mit dieser Familienandacht verabschieden auch wir uns in die Ferien.
Nach den Sommerferien hoffen wir, unsere Kindergottesdienste wieder gemeinsam vor Ort feiern zu können.
Die nächsten Termine sind:

Sonntag, 5.9., 9 Uhr Borken

Sonntag, 19.9., 11 Uhr Homberg

Sonntag, 3.10., 9 Uhr Borken

Sonntag, 21.10., 11 Uhr Homberg.


Wir wünschen allen eine gute und erholsame Ferien- und Urlaubszeit.

Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

1. Lesung - Jer 23,1-6

Lesung aus dem Buch Jeremía.

Weh den Hirten,
die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen –
Spruch des Herrn.
Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels,
über die Hirten, die mein Volk weiden:
Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt
und habt euch nicht um sie gekümmert.
Jetzt kümmere ich mich bei euch um die Bosheit eurer Taten –
Spruch des Herrn.
Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe
aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe.
Ich bringe sie zurück auf ihre Weide
und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren.
Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden,
und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen
und nicht mehr verloren gehen –
Spruch des Herrn.
Siehe, Tage kommen
— Spruch des Herrn —,
da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken.
Er wird als König herrschen und weise handeln
und Recht und Gerechtigkeit üben im Land.
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden,
Israel kann in Sicherheit wohnen.
Man wird ihm den Namen geben:
Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

2. Lesung - Eph 2,13-18

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
etzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart,
in Christus Jesus,
nämlich durch sein Blut,
in die Nähe gekommen.
Denn er ist unser Friede.
Er vereinigte die beiden Teile – Juden und Heiden –
und riss die trennende Wand der Feindschaft
in seinem Fleisch nieder.
Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf,
um die zwei
in sich zu einem neuen Menschen zu machen.
Er stiftete Frieden
und versöhnte die beiden
durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib.
Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet.
Er kam und verkündete den Frieden:
euch, den Fernen,
und Frieden den Nahen.
Denn durch ihn
haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.



Evangelium - Mk 6,30-34

Aus dem hl. Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte,
wieder bei ihm
und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
Da sagte er zu ihnen:
Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind,
und ruht ein wenig aus!
Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen,
so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend,
um allein zu sein.
Aber man sah sie abfahren
und viele erfuhren davon;
sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin
und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen
und hatte Mitleid mit ihnen;
denn sie waren wie Schafe,
die keinen Hirten haben.
Und er lehrte sie lange.

In Hessen haben die Sommerferien begonnen. So manche sind bereits unterwegs in den Urlaub – manche fahren ins Ausland, viele bleiben im Inland.


Die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung, nach Entspannung und Entschleunigung ist groß. Trotz oder wegen Homeoffice, Homeschooling und all den anderen Formaten und anderer Dinge, die wir in den letzten Monaten neu gelernt haben.


Auch wenige Menschen zu treffen, das bisher Gewohnte anders machen zu müssen, sich immer wieder auf neue Vorgaben und Hinweise einstellen zu müssen, verursacht Stress und Überforderung.

Manche Berufszweige trifft es heftiger als andere. Der Applaus ist schnell verklungen, der Respekt für die Leistung von Berufsgruppen weicht spätestens dann, wenn es Menschen nicht schnell und gut genug geht.

Die Sehnsucht nach Normalität, Ruhe, Erholung ist groß. In der Gegenwart und bei vielen.


Auch im Evangelium ist die Sehnsucht nach Erholung und Ruhe zu spüren.

Die Jünger kommen von ihrer Mission, ihrer Tätigkeit zurück. Sie wurden von Jesus ausgesandt, zu zweit, ohne Vorratstasche und Geld, nur mit dem Wanderstab ausgestattet.


Diese scheinbar kärgliche Ausstattung scheint aber zu großem Erfolg geführt zu haben. Denn die Menschen folgen ihnen.

Von diesen Erfahrungen können sie Jesus berichten, der sie einlädt, mit an einen einsamen Ort zu kommen, an einen „öden Ort“, wie in einer anderen Übersetzung zu lesen ist (Friedolin Stier).

Und auch die Menschen kommen und laufen den Jüngern nach bzw. sie wollen den erleben und sehen, von dem sie berichten.


So kommen sie zusammen, sie laufen und rennen, um Jesus zu begegnen.

Jesus hat die Menschen im Blick. Zum einen die Jünger, weil er sie eben an den einsamen Ort bittet. Er spürt, dass sie mit ihren Kräften am Ende sind. Und Jesus hat die Menschen im Blick, die sich nach ihm sehnen. Er hat Mitleid mit ihnen, so wird berichtet. „Es war ihm weh um sie“ (Stier) so lässt sich diese Stelle auch übersetzen.

Es war Jesus weh um die Menschen.


Wie reagiert er bzw. was gibt er ihnen was finden sie bei ihm?

Im Evangelium heute wird berichtet, dass er die Menschen lange lehrt. Was genau, das wird leider nicht berichtet. Aber es scheint ihnen geholfen zu haben. Denn diese Nahrung der Seele nehmen sie auf und die Menschen bleiben.

Die nächsten Verse des Markusevangeliums, die nach den heutigen kommen, berichten dann von der Speisung für den Leib, von der Brotvermehrung. Seele und Leib sind also bei Jesus im Blick, der ganze Mensch.

Der Mensch im Blick. Die, die zu Jesus kommen und die Jünger, die um ihn versammelt sind.


In Hessen haben die Ferien begonnen.

Zeit zur Entspannung, zum Ausruhen, zum Gehen an den einsamen, vielleicht „öden“ Ort. Der kann weiter weg sein, dieser wichtige und erholsame Ort kann auch meine Wohnung, der Garten oder ein Spaziergang sein.

Wo immer für mich der „einsame“ Ort ist: dort erwartet mich jemand, der mich als Menschen sieht, der meine Nöte kennt, der mir Ruhe und Kraft schenken möchte.


Und vielleicht ist ja jetzt und hier dieser besondere Ort, der mir Ruhe und Kraft gibt. Der mich in die Nähe Jesu bringt.

Ich lade Sie ein, sich jetzt diesen Ort, den sie für sich entdecken, in Gedanken zu besuchen.

Ich lade Sie ein, jetzt einmal eine Minute scheinbar nichts zu tun, einfach da zu sein und das, was sie beschäftigt zu Jesus zu bringen, oder einfach einmal durchzuatmen, Luft zu holen. Hier und an dem Ort, der vor Ihrem inneren Auge erscheint.


1 Minute Stille.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Lasst uns zu Jesus Christus beten, der Mitleid mit den Menschen hat:


1. Wir beten für alle, die von den Unwettern der letzten Tage betroffen sind.
Für jene, die ihr Hab und Gut verloren haben.
Christus, höre uns -

2. Wir beten die Todesopfer, die Angehörigen und für alle, die helfen.
Für alle, die noch vermisst werden.
Christus, höre uns -

3. Wir beten für alle, die sich Frieden wünschen:
für sich, für andere und für unsere Welt.
Für jene, die innerlich unruhig sind.
Christus, höre uns -

4. Für alle, die sich nach Erholung, Entspannung und Ruhe sehnen,
für jene, für die die Ferien begonnen haben.
Christus, höre uns -


5. Wir beten für alle, die in der nächsten Zeit unterwegs sind:
im Urlaub oder auf einem Pilgerweg,
für jene, die zu Hause, in ihrem Garten, in ihrer Wohnung
eine anderen Rhythmus leben und Abstand von Arbeit und Aufgaben haben.
Christus, höre uns -


6. Wir beten für alle, die von der Kirche enttäuscht und ausgetreten sind.
Für jene, die Verantwortung tragen und versuchen, Vertrauen zu gewinnen und Menschen den Glauben zu vermitteln.
Christus, höre uns -


7. Wir beten für alle, die Sorge vor einer erneuten Ausbreitung des Corona-Virus haben.
Für jene, die im Gesundheitswesen, den Pflegeeinrichtungen, den Kitas und in weiteren sozialen Berufen arbeiten.
Christus, höre uns -


8. Wir beten für alle, die wir vermissen,
besonders für unsere Verstorbenen.
Wir denken vor allem an…

Christus, höre uns -

Für sie alle und in unseren persönlichen Anliegen bitten wir dich. Behüte unsere Kranken, sei mit deinem Segen allen nahe, die uns nahe sind – jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Herr, unser Gott, sieh gnädig auf alle,
die du in deinen Dienst gerufen hast.
Mach uns stark im Glauben,
in der Hoffnung und in der Liebe,
damit wir immer wachsam sind
und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Sonntagsbibel


Gott,
dein Sohn hatte Mitleid mit den Menschen.
Hilf uns,
daß wir uns der Hirtensorge deines Sohnes anvertrauen
und uns um jene sorgen, die unsere Hilfe brauchen.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Den tiefen Frieden im Rauschen der Wellen wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden im schmeichelnden Wind wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden über dem stillen Land wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden unter den leuchtenden Sternen wünsche ich dir.

Den tiefen Frieden vom Sohn des Friedens wünsche ich dir.